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Baden-Württemberg Delegation mit der e-mobil BW GmbH zu Besuch in Italien

Seit vielen Jahren ist Italien einer der wichtigsten europäischen Handelspartner Deutschlands. Eine besondere Rolle spielen hierbei die Automobil- und Komponentenfertigung, aber auch die Entwicklung innovativer Mobilitätstechnologien.

Nach mehreren Jahren der wirtschaftlichen Krise befindet sich die italienische Automobilindustrie seit 2015 wieder auf einem Wachstumskurs, der mit erheblichen Investitionen in den Mobilitätsektor einhergeht. Besonders die Regionen Lombardei und Piemont sind wichtige Zentren für Fertigung und Innovation in der Automobiltechnologie. Zugleich beschäftigen sich die italienischen Metropolen Mailand und Turin intensiv mit der Gestaltung einer emissionsarmen Mobilität im urbanen Ballungsraum.

Mit einer Delegationsreise in die Regionen Lombardei und Piemont vom 9. bis 12. Mai 2016 eröffneten Baden-Württemberg International und e-mobil BW interessierten Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen einen umfassenden Einblick in die Entwicklung innovativer Mobilitätstechnologien in Italien. Die Reise wurde gemeinsam mit der italienischen Handelskammer für Deutschland durchgeführt.

Besuche bei renommierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen ermöglichten den Teilnehmern einen intensiven Austausch mit italienischen Experten zur Entwicklung zukünftiger Automobil- und Verkehrstechnologien. So standen bei einem Besuch des Centro Ricerche Fiat besonders die Herausforderungen in der Entwicklung elektrifizierter Antriebsstränge und die Strategie von Fiat Chrysler Automobiles zu emissionsarmen Fahrzeugen im Vordergrund. In der italienischen Niederlassung von Siemens erhielt die Gruppe einen Einblick in die technologischen Entwicklungen des unternehmenseigenen Kompetenzzentrums zur Entwicklung einer intelligenten Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Termine bei innovativen KMU in der Region Piemont ergänzten das Besuchsprogramm.

Gespräche mit Vertretern des Politecnico di Milano, des Politecnico di Torino und Vertretern der regionalen Automotive-Netzwerke vermittelten einen umfassenden Eindruck zu Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, aber auch der Innovationsstrategie in den Regionen Lombardei und Piemont. Am European Interoperability Centre for Electric Vehicles and Smart Grids am EU Joint Research Centre Ispra erhielt die Delegation einen Einblick in eines der führenden europäischen Testzentren für zukünftige Fahrzeuge. Das von der Europäischen Union finanzierte Forschungszentrum nimmt eine zentrale Rolle in der Gestaltung der europäischen Innovationspolitik ein und kooperiert mit internationalen Partnern wie dem Argonne National Laboratory in den USA.

In Netzwerkveranstaltungen an den Standorten Mailand und Turin hatten die Teilnehmer Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Regionen Lombardei und Piemont. Hierbei wurde ein großes Interesse der italienischen Vertreter an Geschäfts- und Kooperationsbeziehungen mit Partnern aus Baden-Württemberg deutlich. Die e-mobil BW arbeitet bereits seit mehreren Jahren intensiv in verschiedenen europäischen Netzwerken mit der Region Lombardei zusammen. Gemeinsam mit den Partnern aus Industrie und Wissenschaft werden diese intensiven Beziehungen weiter ausgebaut.