Die Branche Forst und Holz ist einer der umsatzstärksten und beschäftigungswirksamsten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Dies trifft insbesondere auf Baden-Württemberg mit einem Jahresumsatz von 31. Mrd. Euro zu, erwirtschaftet in 29.000 Unternehmen mit 175.000 Beschäftigten.
Holz ist einer der bedeutendsten regenerativen Rohstoffe. In der Holzwirtschaft geht es darum, diesen Rohstoff wirtschaftlich zu verwerten. Die drei wichtigsten Zweige sind dabei die Holzindustrie, das Holzhandwerk und der Holzhandel. Die Forstwirtschaft liefert der Holzwirtschaft den größten Teil dieses wichtigen Rohstoffes. Neben der Rohstofferzeugung geht es in der Forst- und Waldwirtschaft aber auch um den Erhalt der Wälder als Schutz- und Erholungsraum.
Baden-Württemberg hat nach Bayern die vorratsreichsten Wälder in Deutschland. Mehr als 75 % des eingeschlagenen Holzes bleiben in der Region. Der größte Abnehmer des Rohstoffes ist die Sägeindustrie. Danach folgen Rundholzhandel, Zellstoff- und Papierindustrie.
Wie auch im bundesweiten Durchschnitt, ist der größte Teil der Forst- und Holzwirtschaft in Baden-Württemberg in der Hand kleiner und mittelständischer Unternehmen und zumeist im ländlichen Raum angesiedelt. Um die Weiterentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu fördern, unterstützt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit der Clusterinitiative Forst und Holz Baden-Württemberg die Zusammenarbeit und Vernetzung von Unternehmen untereinander und von Unternehmen und beispielsweise Forschungseinrichtungen. Das Cluster umfasst insgesamt 13 Teilbranchen entlang der Wertschöpfungskette Forst und Holz.
Im Bereich des Holzbaus haben international agierende Unternehmen ihren Sitz in Baden-Württemberg. Marktführer im Holzfertigbau sind ebenfalls von Baden-Württemberg aus tätig.
Auch weltweit führende Hersteller der holzverarbeitenden Industrie, insbesondere Produzenten von Holzbearbeitungsmaschinen, Papiermaschinen und Werkzeugsystemen sind hier beheimatet. In den weiterverarbeitenden Industriezweigen (z. B. der Möbelbranche) finden sich Überschneidungen zu anderen Industriebranchen wie dem Maschinen- und Werkzeugbau oder der Metallindustrie. Aber auch die Logistik, Verpackungsindustrie und Energie sind Querschnittstechnologien für die Forst- und Holzwirtschaft.