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400 Bewerbungsgespräche: Gesundheitsbranche Bodensee bei Absolventen heiß begehrt

Rund 150 Studenten aus Konstanz, Sigmaringen und Villingen-Schwenningen nutzten die Gelegenheit, beim ersten von BioLAGO organisierten „Job-Dating Life Sciences Bodensee“ Arbeitgeber der regionalen Gesundheitsindustrie kennenzulernen.

Der Fachkräftebedarf in der Gesundheitsindustrie am Bodensee nimmt immer stärker zu. Grund genug für das Netzwerk BioLAGO erstmals eine Jobbörse für angehende Biologen, Chemiker und Mediziner an der Universität Konstanz zu initiieren. Das Forum "Wissenschaft-trifft-Wirtschaft" des Netzwerks bot der Veranstaltung den optimalen Rahmen. 250 Vertreter aus der Vierländerregion Bodensee nahmen insgesamt am größten Branchentreffen in Konstanz teil. Mit dabei waren deutsche und Schweizer Firmen aus der Pharmazie, Diagnostik und Medizintechnik.

Studierende der Hochschulen aus Konstanz, Sigmaringen und Villingen-Schwenningen nutzten zahlreich die Chance, sich bei der branchenfokussierten Jobbörse den Unternehmen vorzustellen. "Ich möchte nach meinem Studium zur technischen Medizinerin gerne am Bodensee bleiben. Die Veranstaltung bot mir erstmals die Gelegenheit ausschließlich Arbeitgeber in meinem Bereich kennenzulernen", so Fatma Aydogdu, Studentin an der Hochschule in Villingen-Schwenningen.

Kern der Veranstaltung war ein Speed-Dating, bei dem sich etwa 50 Studenten acht Unternehmen in jeweils nur zwei Minuten direkt vorstellen konnten. Knapp 400 Bewerbungsgespräche wurden dabei geführt. Viele weitere folgten an den angeschlossenen Infoständen. Co-Veranstalter war der Career Service der Universität Konstanz.

Umrahmt wurde die Jobbörse durch die zweitägige Veranstaltung "Wissenschaft trifft Wirtschaft", veranstaltet durch BioLAGO, die Universität Konstanz und BIOPRO Baden-Württemberg. Im Fokus stand die personalisierte Medizin. Bei einer Podiumsdiskussion mit Professor Holger Sültmann vom Deutschen Krebsforschungszentrum und Unternehmen wurde eine neue Form der Frühdiagnose vorgestellt. Mit der "Flüssigbiopsie" soll es schon bald möglich sein, einen Krebstumor direkt im Blut statt per Gewebeproben nachzuweisen. Zudem stellte Bernd Schultes vom eSwiss Center aus St. Gallen neue Stoffwechseltherapien vor. Sandra Hess von der Universität Konstanz berichtete über ressourcenschonende Methoden zur Herstellung von Kunststoffen aus Algen statt Öl.

Unterstützt wurde die Veranstaltung unter anderem durch die Internationale Bodensee Konferenz (IBK-Begegnungsprojekte), Vetter, Microsynth AG, Candor Bioscience GmbH und die Graduiertenschule Chemische Biologie.