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6. Baden-Württembergisches Cluster-Forum: „Chancen des Zukunftsmarktes Gesundheit nutzen“

Über 230 Gäste aus Baden-Württemberg, dem Bundesgebiet und dem europäischen Ausland nahmen am 6. Baden-Württembergischen Cluster-Forum unter dem Motto „Zukunftstechnologien und moderne Dienstleistungen für mehr Lebensqualität“ teil.

Per Smartphone gesteuerte Wohnsysteme, kommunizierende Sanitärbereiche oder intelligente Rollatoren sollen künftig früher erfunden sowie zur Marktreife geführt werden. Diesen Prozess hat das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft mit dem 6. Baden-Württembergischen Cluster-Forum am 8. Mai vorangetrieben. Unter dem Motto "Zukunftstechnologien und moderne Dienstleistungen für mehr Lebensqualität" wurde über die Chancen des Zukunftsmarktes Gesundheit informiert und für die dafür erforderliche Zusammenarbeit der Innovations- und Clusterakteure geworben.

Mit Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, dem Vorstandsvorsitzenden der Aesculap AG, hatte das Finanz- und Wirtschaftsministerium ein Highlight aus der Medizintechnik als Hauptredner gewonnen. Er betonte, dass die Zukunftschance des Gesundheitsmarktes in der Zusammenführung der Kompetenzen aus verschiedenen Branchen und Technologien in Netzwerken liegt. Auch der parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Stefan Müller, lobte in diesem Zusammenhang die Cluster als leistungsstarke und zuverlässige Innovationsmotoren, insbesondere aufgrund ihrer Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft. Peter Wintlev-Jensen, der Vertreter der Europäischen Kommission aus der Generaldirektion Kommunikationsnetze, hob das Ziel der Europäischen Kommission hervor, alle relevanten Stakeholder quer durch Europa unter dem Thema des demografischen Wandels bzw. Active Aging zusammenzubringen. Die Kommission unterstützt im Programm HORIZON 2020 den Strukturwandel der Gesundheitswirtschaft unter dem Stichwort "Societal Challenge" mit Milliardenbeträgen. Die branchenübergreifende Zusammenarbeit von Clusterinitiativen und Innovationsnetzwerken bis hin zur Metavernetzung auf höherer Ebene sind dabei unerlässlich.

In einer Podiumsdiskussion diskutierten Vertreter der Hochschule Esslingen, des Forschungszentrums Informatik sowie Dienstleistungsanbieter und Clustermanager zum Thema der Innovationsstaus in der Gesundheitswirtschaft. In der Diskussion wurde deutlich, dass Nutzer stärker in den Innovationsprozess mit einbezogen werden sollen, um mangelnde Akzeptanz auf der Nachfrageseite zu vermeiden. Auch das Handwerk müsse als Dienstleister vor Ort frühzeitig in den Innovationsprozess involviert, informiert und qualifiziert werden. Nach Meinung des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft bieten über 120 regionale Clusterinitiativen in Baden-Württemberg zahlreiche Möglichkeiten, sich in diese Innovationsprozesse einzubringen.

Eine begleitende Ausstellung mit zahlreichen Vertretern aus der Innovations- und Clusterszene, darunter beispielsweise auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit dem Programm "go-cluster" sowie die Spitzencluster BioRN und MicroTEC Südwest bis hin zur Wirtschaftskammer Brno aus Tschechien, informierte zum Thema Cluster.

In Nachmittagsforen setzten sich die Teilnehmer mit Strategien und Gestaltungsoptionen für Cluster an Beispielen aus Baden-Württemberg, Italien und dem Ostseeraum sowie aus dem Vier-Motoren-Clusternetzwerk in Europa auseinander. Abschließend gab das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft den Startschuss für die "Initiative Smart Home&Living". Namhafte Akteure aus dem Bereich der Gesundheitswirtschaft wie zum Beispiel das Forschungszentrum Informatik, Mikrosystemtechnik Baden-Württemberg oder die B.Braun Melsungen AG bis hin zur EnBW unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung und bekundeten darin den Willen, sich in der Initiative den Herausforderungen gemeinsam zu stellen und Lösungsansätze zu erarbeiten.

Einige Impressionen bekommen Sie in einer Auswahl der Fotos vom 6. Baden-Württembergischen Cluster-Forum auf der Webseite des Steinbeis-Europa-Zentrum.