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BMWi: Förderung der industriellen Bioökonomie gestartet – Start-ups, KMU und Leuchtturmprojekte im Fokus

Mit einer neuen Förderrichtlinie unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Nutzung und den Bau von Demonstrationsanlagen für die industrielle Bioökonomie. Ziel ist es, den Transfer bioökonomischer Produkte und Verfahren in die industrielle Praxis zu unterstützen. Einreichungsfrist für Projektskizzen ist der 1. März 2021.

Reagenzgläser
Quelle: Unsplash, Foto: Bill Oxford

Die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker sagte: "Wir wollen, dass Deutschland bei industriellen bioökonomischen Produkten und Verfahren weltweit eine Spitzenposition einnimmt - sowohl als nationaler Markt als auch als globaler Anbieter. Denn die industrielle Bioökonomie kann ein wichtiger Treiber für eine geschlossene und klimaschonende Kreislaufwirtschaft sein. Dafür ist es zentral, dass Innovationen auch den Weg aus den Laboren in die industrielle Praxis finden."

Förderung trägt zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsstärke Deutschlands bei

"Diesen Schritt fördern wir mit unserem neuen Programm und tragen so zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsstärke unseres Industriestandorts und zur Entstehung zukunftsfester Arbeitsplätze in Deutschland bei.", so Frau Winkelmeier-Becker weiter.

Völlig neue Produkte durch Bioökonomie möglich

Die Bioökonomie gehört zu den sogenannten Game-Changer-Technologien. Sie ermöglicht vollkommen neue Produkte und Produktionsverfahren, die auf der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen, der Substitution von fossilen durch biologische Rohstoffe sowie der Nutzung von Abfällen basieren. Bioökonomische Innovationen können so einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Nachhaltigkeits- und Klimaziele der Industrie zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.

Die im Rahmen der neuen Richtlinie geförderten Projekte sollen demonstrieren, dass Produkte und Prozesse, die im Labormaßstab entwickelt wurden, auch in der industriellen Praxis bestehen und skalierbar sind.

Gefördert werden zwei Module:

  • Modul A richtet sich an Start-ups und KMU sowie mittelständische Unternehmen mit bis zu 1.000 Beschäftigten und in Ausnahmefällen auch Großunternehmen. Gefördert wird die Nutzung existierender öffentlicher oder privater Multi-Purpose-Anlagen in Deutschland sowie in Europa zur Erprobung und Weiterentwicklung eigener Verfahren der industriellen Bioökonomie.
  • Modul B richtet sich an gewerbliche Unternehmen jeder Größe. Gefördert werden sollen vorbereitende Tätigkeiten sowie Durchführbarkeitsstudien zum Errichten von Single-Use-Demonstrationsanlagen. Ein strategisches Ziel ist es dabei, den Aufbau von Leuchtturmprojekten im Bereich der industriellen Bioökonomie zu unterstützen und insbesondere mit konkreten Planungsunterlagen und Konzepten die Entscheidungsgrundlage für die Investition in eine bioökonomische Demonstrationsanlage zu schaffen.

Die Förderline findet sich hier.

Quelle: Clusterplattform