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Clusterpolitik des Landes: Vorreiter in Deutschland und Europa

Das Land Baden-Württemberg betreibt seit fast zehn Jahren eine gezielte Clusterpolitik und nimmt diesbezüglich mittlerweile eine Spitzenposition in Deutschland und Europa ein.

 

Staatssekretär Peter Hofelich tauschte sich mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen sowie der Wirtschaftsfördereinrichtungen und Kammern über die aktuelle Clusterpolitik und die neuen Herausforderungen aus.

"Wir haben in den vergangenen zehn Jahren im ständigen Dialog mit allen relevanten Akteuren verschiedene Instrumente entwickelt, die sich vor allem an die Unternehmen und die Clustermanagements richten. Aktuell stehen für die Clusterförderung insgesamt 5 Millionen Euro für sechs Jahre aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Verfügung", so Hofelich.

Die bisherige Clusterpolitik kann eindeutige Erfolge vorweisen, so beispielsweise die hohe Zahl an prämierten baden-württembergischen Spitzenclustern im Rahmen des BMBF-Spitzencluster-Wettbewerbs oder die Tatsache, dass 14 Prozent aller weltweit mit dem Gold Label ausgezeichneten Cluster-Initiativen aus Baden-Württemberg stammen. Neue Themen wie Smart Home and Living werden im Rahmen einer neuen Landesinitiative durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft aufgegriffen und gemeinsam mit den Akteuren vorangebracht. Durch umfangreiche Maßnahmen zur Information und Transparenz über die regionalen Cluster-Initiativen konnten landesweit der Nutzen und die Vorteile, welche die Mitarbeit in Netzwerken mit sich bringt, verdeutlicht werden. Staatssekretär Hofelich: "Regionale Cluster-Initiativen und landesweite Netzwerke tragen wichtige Themen wie Industrie 4.0 in ihrem Arbeitsalltag an die Unternehmen heran. So ist der steigende Fachkräftebedarf für die Cluster-Initiative BodenseeAIRea Anlass, jährlich die AIR Student für Studierende der Fachrichtungen Luft- und Raumfahrttechnik, Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau aus ganz Deutschland zu organisieren."

Bemerkenswert ist auch, dass clusterpolitische Ansätze z.B. die Weiterentwicklung der Cluster-Initiative Hochform in Pforzheim oder die Gründung einer Cluster-Initiative zum Thema Energie, Umwelt, Klimaschutz am Oberrhein beim Wettbewerb RegioWIN "Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit" punkten konnten.

Anlässlich des Runden Tisches wurden neue Herausforderungen und Handlungsfelder definiert: "Unser Land ist Vorreiter bei der Clusterpolitik in Deutschland und Europa. Wir stellen jetzt die Weichen für die Fortentwicklung der Clusterpolitik. Ziel ist es, die Cluster stärker in das regionale wirtschaftliche Geschehen zu integrieren, mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit von Clustern zu erreichen und sich noch stärker für internationale Perspektiven zu öffnen", fasste Staatsekretär Peter Hofelich zusammen.

In Baden-Württemberg gibt es 85 regionale Cluster-Initiativen und 29 landesweite Netzwerke, die in alle Branchen und Technologiefeldern zu finden sind. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft hat bis 2014 den Aus- und Aufbau von 18 Cluster-Initiativen gefördert. Seit 2015 werden in erster Linie innovative Projekte gefördert, um die Cluster-Initiativen weiter zu stabilisieren, zu qualifizieren und nachhaltig aufzustellen. Dafür stehen in den nächsten sechs Jahren zwei Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.