EU: Forschungsförderung: Antragsfrist für Projekte zu Karrierechancen von Forschenden und KI-Forschung für über 1 Milliarde Euro startet

Iliana Ivanova, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend sagte: „Die 1,25 Milliarden Euro in diesen Aufrufen werden die Spitzenforschung ankurbeln und die Karrieren tausender brillanter Köpfe fördern, indem wir ihre Mobilität über Länder und Disziplinen hinweg unterstützen, damit sie neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben können. Wir brauchen diese exzellenten Forscher in Europa, um sicherzustellen, dass wir an der Spitze des wissenschaftlichen Fortschritts bleiben und die Herausforderungen, vor denen wir stehen, erfolgreich bewältigen können.“
Internationale Zusammenarbeit fördern und die nächste Generation von Forschenden unterstützen
Mit den Fördermitteln werden mehr als 10.000 talentierte Forschende aus der ganzen Welt in allen Stadien ihrer Laufbahn mit Forschungsprojekten in allen Bereichen unterstützt und mit Arbeitsplätzen versorgt. Die Geförderten können ihre Forschungsarbeiten durchführen und gleichzeitig neue Fähigkeiten erwerben und ihre Karriere in der EU und darüber hinaus vorantreiben.
Die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen im Rahmen des Forschungsprogramms Horizont Europa finanzieren exzellente Forschung und Innovation und statten kreative Forschende mit neuen Kenntnissen und Fähigkeiten aus, und zwar durch Ausbildung und Engagement über Grenzen, Fachgebiete und sozioökonomische Sektoren hinweg. Diese Maßnahmen fördern die Umsetzung der Grundsätze der Charta für Forscher und der Ziele des europäischen Rahmens für Forscherlaufbahnen, indem sie die Einstellungs- und Arbeitsbedingungen verbessern und Standards für Forschende festlegen.
112 Millionen Euro für KI und Quantenforschung: Die Kommission startet Aufruf für Projektvorschläge
Ab heute können ebenfalls Vorschläge für Projekte in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI)
und Quantentechnologien eingereicht werden. Mehr als 65 Millionen Euro investiert die Kommission in KI-Forschungsprojekte. Davon werden 50 Millionen Euro in Projekte fließen, die große KI-Modelle durch die Integration neuer Datenmodalitäten und den Ausbau ihrer Fähigkeiten fördern. Ziel ist die Entwicklung generativer KI, die in der Lage ist, multimodale Daten zu verarbeiten und zu erzeugen. Mit dieser Finanzierung will Europa eine Führungsrolle bei der Schaffung von KI-Systemen übernehmen, die nicht nur leistungsstark sind, sondern sich auch an die europäischen Werte und ethischen Leitlinien halten, insbesondere im Hinblick auf das KI-Gesetz
15 Millionen Euro werden in Projekte investiert, die die Verständlichkeit und Zuverlässigkeit von KI-Systemen verbessern werden. Die EU erkennt die Bedeutung von KI-Systemen an, die nicht nur intelligent, sondern auch für die Nutzer verständlich und sicher sind, und unterstützt damit den Ansatz der EU für eine auf den Menschen ausgerichtete KI.
40 Millionen Euro stehen für die Förderung der Forschung im Bereich modernster, weltweit führender Quantentechnologien
bereit. Davon sind 25 Millionen Euro für den Aufbau eines Netzes von Quantengavimetern in ganz Europa bestimmt. Dies wird nicht nur die Genauigkeit der Erdbeobachtung und des Hoch- und Tiefbaus verbessern. Die Investition wird auch zeigen, wie Quantentechnologien eine erhebliche Verbesserung der derzeitigen technologischen Fähigkeiten darstellen können.
Darüber hinaus werden 15 Millionen Euro an Investitionen zur Förderung der transnationalen Forschung und Entwicklung im Bereich der Quantentechnologien der nächsten Generation bereitgestellt. Diese transnationalen Forschungsprojekte sollen Synergien zwischen den europäischen Interessenträgern fördern und sicherstellen, dass die EU im globalen Wettlauf im Bereich der Quantentechnologie eine Vorreiterrolle einnimmt.
Weitere Investitionen in Höhe von 6 Millionen Euro zielen darauf ab, das Engagement Europas in der globalen IKT-Normung zu stärken. Durch die Unterstützung der Beteiligung europäischer Experten an internationalen Normungsgremien ist die EU bestrebt, ihre Interessen und Werte bei der Entwicklung globaler technischer Spezifikationen und Normen zu fördern.
Die verbleibenden 1,5 Millionen Euro fließen in die Erforschung eines Projekts, bei dem die Menschen in den Mittelpunkt des digitalen Wandels gestellt werden. Dieser Ansatz unterstreicht die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass der digitale Raum die europäischen Rechtsstandards, die Sozialwirtschaft und die Grundrechte wahrt.
Weitere Informationen für diese Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen (HORIZON-CL4-2024-DIGITAL-EMERGING-02 und HORIZON-CL4-2024-HUMAN-03) sind im Arbeitsprogramm 2023-2025 „Horizont Europa – Digitales, Industrie und Weltraum“ enthalten.
Quelle: EU