„Innovationswettbewerb künstliche Intelligenz und Cybersicherheit“ startet
"Der Krieg in der Ukraine zeigt es: Die Bedrohungslage durch Cyberattacken nimmt ständig zu. Damit steigt der Bedarf an Lösungen zur Abwehr von Angriffen, etwa auf die IT-Infrastruktur von Unternehmen. Dieser Markt hat ein enormes Wachstumspotenzial. Hier müssen wir ansetzen", stellte die Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart fest. "Wir wollen mit dem Wettbewerb dazu beitragen, dass sich mehr Cybersicherheits-Produkte und -Dienstleistungen 'made in Baden-Württemberg' auf dem Markt etablieren", so die Ministerin weiter. "Dabei geht es um unsere digitale Souveränität. Gerade auf dem Gebiet der Cybersicherheit brauchen wir in Europa starke eigene Anbieter, um unsere technologische Unabhängigkeit sicherzustellen", so die Ministerin weiter.
Eine wachsende Bedeutung in diesem Segment haben nach den Worten der Wirtschaftsministerin KI-Technologien. Einerseits könnten sie genutzt werden, um die Cybersicherheit zu verbessern, etwa bei der Erkennung von Angriffen aus dem Internet. Andererseits öffne die zunehmende Verbreitung von KI in immer mehr Branchen und Anwendungen, etwa in der Industrie, Medizintechnik oder Logistik, neue Einfallstore für Cyberangriffe. "Der verstärkte Einsatz von KI in den Unternehmen wird zunehmend zu einem Erfolgsfaktor für unsere Wirtschaft", so die Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut. Gleichzeitig wachse aber auch der Bedarf an Lösungen, die diese KI-Systeme sicherer machen.
Im Rahmen des "Innovationswettbewerbs KI & Cybersicherheit Baden-Württemberg" können deshalb Unternehmen eine Anschubfinanzierung erhalten, die innovative Produkte speziell an der Schnittstelle von Cybersicherheit und KI entwickeln. Bewerben können sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit bis zu 250 Beschäftigten sowie Startups aus Baden-Württemberg. Sowohl Projekte von Einzelunternehmen als auch Vorhaben, die von mehreren Unternehmen zusammen durchgeführt werden, sind förderfähig. Solche Unternehmenskooperationen werden in besonderer Weise finanziell unterstützt.
Bewerbungen bis 25. Mai möglich
Die Fördersumme für Vorhaben von Einzelunternehmen beträgt bis zu 200.000 Euro. Gemeinsame Projekte, an denen mehrere Unternehmen beteiligt sind, können jeweils mit insgesamt bis zu 300.000 Euro gefördert werden. Die Projekte müssen bis Ende Dezember 2023 abgeschlossen sein.
Für den Innovationswettbewerb KI und Cybersicherheit sind zwei Förderaufrufe vorgesehen. Die Antragsfrist für den ersten, heute beginnenden Förderaufruf endet am 25. Mai 2022. Der zweite Förderaufruf wird im Frühjahr 2023 gestartet.
Für interessierte Unternehmen findet am 6. April 2022 von 10:00 - 11:30 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung statt, bei der die Details der Ausschreibung vorgestellt werden.
Die operative Durchführung des Förderprogramms erfolgt durch den Projektträger VDI/VDE-IT GmbH.
Der Innovationswettbewerb ist Teil des Maßnahmenpakets Aktionsprogramm KI für den Mittelstand. Dieses hat das Ziel, die KI-Wertschöpfung und KI-Anwendung im Mittelstand branchenübergreifend zu unterstützen.
Quelle: Wirtschaftsministerium BW