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Intralogistik-Netzwerk BW e. V.: 10 jähriges Jubiläum

Die Fachmesse für den innerbetrieblichen Materialfluss LogiMAT, die vom 14. - 16. März 2017 in Stuttgart stattfand, stellt einen erneuten Aussteller- und Besucherrekord auf und festigte damit ihren ersten Platz im internationalen Vergleich. Damit stellte sie zugleich das langjährige Motto „Die Intralogistik trifft sich in Baden-Württemberg” des deutschen Kompetenzclusters Intralogistik-Netzwerk (I.N.) unter Beweis.

Die neun I.N.-Gründungsmitglieder hatte im Dezember 2006 die Vermutung geeint, dass in diesem Bundesland die weltweit größte Dichte an Forschern und Lösungsanbietern rund um Themen der Intralogistik vorhanden sein dürfte, wobei damals noch eine starke Kooperationsplattform fehlte.

I.N., der Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg e. V., hat mittlerweile zehn vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit teilweise äußerst anspruchsvollen Projektkonsortien und -Aufgabenstellungen zu erfolgreichen Abschlüssen geführt und im Wissenstransfer vor allem zugunsten von klein- und mittelständische Unternehmen gepunktet: Jährlich werden rund 25 themenbezogene Veranstaltungen durchgeführt und mehr als 300 Interessierte erreicht. Hinzu kommt alle zwei Jahre ein landesweiter Fachkongress, der die aktuellen Themen und Ergebnisse an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis in kompakter Form bündelt. Nicht nur seine Inhalte, auch die ungewöhnlichen Networking-Elemente - zuletzt ein Speed-Dating - werden von den Teilnehmern sehr geschätzt. "Unsere Stärke liegt darin, dass wir nahezu die gesamte Wertschöpfungskette der Intralogistik repräsentieren, was uns als "Ideenfabrik für Anwender" qualifiziert", charakterisiert Professor Dr. Michael Hauth als Vorstandsvorsitzender das Netzwerk.

In die Bearbeitung der verschiedenen Fragestellungen innerhalb der thematisch gegliederten Fachgruppen gehen die Sichtweisen von Betreibern und Herstellern, Forschern und Marktexperten ein, um komplexe Themen wie beispielsweise Indoor-Lokalisation und -Navigation voranzutreiben. Aus den Fachgruppen werden auch Beiträge des Netzwerks zu anderen Veranstaltungen gespeist - zuletzt das Expertenforum "Betriebskonzepte für komplexe Anlagen im Logistikzentrum: Neue Ansätze für Facility-, Ersatzteil- und Instandhaltungsmanagement". Nicht nur an diesem Aspekt aus der Praxis zeigt sich, welch wichtigen Beitrag die Intralogistik für den Materialfluss einer Industrie 4.0 zu leisten hat. "Wir brauchen endlich verständliche Daten, sonst nimmt uns das Silicon Valley bald die Macht ab", mahnte Prof. Dr. Hauth jüngst die Branche. Das Netzwerken erleichtert den Vertrauensaufbau zwischen den Akteuren, so dass auch Wettbewerber zu gemeinsamen Aktivitäten finden können. Aus einer I.N.Fachgruppe heraus entstand beispielsweise der Impuls zur Gründung eines "Zentrums für angewandte Forschung Intralogistik" dreier Hochschulen, das Anfang März 2017 seine Arbeit aufnahm.

In I.N. sind gegenwärtig neben elf Hochschulen auch viele innovative KMU und Jungunternehmen zusammengeschlossen. Die gemeinsame Arbeit strahlt längst über die Grenzen des Bundeslands hinaus aus und intensiviert sich in der Kooperation mit weiteren Initiativen und Verbänden, wie beispielsweise der VDI Gesellschaft für Produktion und Logistik oder dem VNL Schweiz. Prof. Dr. Hauth sieht das Netzwerk nun bereit zur nächsten Entwicklungsstufe: "Wir haben eine solide Basis gelegt und können uns als echtes "Mitmach-Cluster" in der Intralogistik bezeichnen. Kommen Sie mit Ihren Fragestellungen, Ihren Ideen auf uns zu - gemeinsam realisieren wir tragfähige Lösungen!"

Quelle: Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg e.V.