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Nordschwarzwald knüpft Kontakte nach Tirol / Österreich

Um herauszufinden, weshalb die Tiroler den ebenfalls holzaffinen Schwarzwäldern in Sachen Kooperationen weit voraus sind, war das Ziel einer vom Land Baden-Württemberg unterstützten Expertenreise des Netzwerks Holz+Möbel Nordschwarzwald unter Leitung der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG).

ProHolz Tirol ist als unternehmensnahes Cluster eine Initiative mit internationalem Beispielcharakter. Dies war die Quintessenz der vom Land Baden-Württemberg geförderten Expertenreise der WFG in das österreichische Bundesland. Was die holzaffine Schwarzwälder Delegation aus Wirtschaftsfördern und Unternehmern mit Blick auf das vom Land prämierte RegioHOLZ-Projekt beschäftigte, war die Frage, weshalb in Tirol, ja sogar in ganz Österreich, die Netzwerkinitiativen im Bereich Holz in den letzten Jahren zu wahren Selbstläufern avancierten, während es ähnlichen Konstrukten, explizit auch in der Region Nordschwarzwald, kaum gelingt Fuß zu fassen.

Die Voraussetzungen am Inn und an der Enz sind nahezu identisch: Wald ist das dominierende Landschaftsbild und Holz ein Baustoff mit Tradition und regionalen Wurzeln. Während jedoch in Tirol der Holzbau ein prämiertes Projekt nach dem anderen auf den Siegertreppchen internationaler Architekturwettbewerbe platziert und damit nachhaltige Trends setzt, greifen Bauwillige im Schwarzwald immer häufiger zu mineralische Baustoffen.

WFG-Aufsichtsratsmitglied Florentin Goldmann und WFG-Geschäftsführer Steffen Schoch sind ebenfalls beeindruckt von dem, was die Mitarbeiter des Verbandes in Tirol gemeinsam mit ihren Kollegen auf nationaler Ebene auf den Weg gebracht haben. "In Österreich ist man uns mindestens um zehn Jahre voraus", kommentiert Schoch den Sachstand im Nachbarland.