Thema des Monats

Die Erfahrung zeigt, dass sich Unternehmen diesen Herausforderungen an ihre Wettbewerbsfähigkeit erfolgreicher stellen können, wenn sie in Cluster-Initiativen kooperieren. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitsorganisation IAO bestätigt: 70 Prozent der Wachstumschampions unter den kleinen und mittleren Unternehmen in Europa setzen auf eine enge Einbindung von Netzwerkpartnern im Innovationsmanagement.

Cluster-Initiativen als Motor für Innovationen, Wachstum und Beschäftigung

Der Erfolg von vielen Unternehmen und Forschungseinrichtungen basiert nicht nur auf eigenen Stärken und strategischen Potenzialen. Seit vielen Jahren zeigt sich, dass Kooperationen in regionalen Cluster-Initiativen entlang der Wertschöpfungskette, aber auch das sogenannte Crossclustering mit anderen Branchen oder Technologiefeldern die individuellen Stärken und Kompetenzen der verschiedenen verbundenen Akteure weiter verstärkt.

Gemanagt wird die regionale Zusammenarbeit durch bedarfsgerecht agierende Clustermanagement-Organisationen. Diese unterstützen die Clusterakteure nicht nur im Innovationsprozess, sondern auch bei Themen wie u. a. Internationalisierung, Aus- und Weiterbildung, Fachkräftesicherung oder standortbezogene Öffentlichkeitsarbeit.

Mitwirkung im Cluster zahlt sich für Unternehmen aus

Die Investitionen der Clusterakteure, insbesondere der Unternehmen, in die Cluster-Initiativen bzw. die Clusteraktivitäten sind unterschiedlich. Dieser Invest erfolgt in der Regel durch Personaleinsatz und bzw. oder finanzielle Mittel in Form von Mitgliedsbeiträgen oder Inanspruchnahme von kostenpflichtigen Serviceleistungen der Clustermanagements. Diese Investitionen lohnen sich. Die Zahlen sprechen für sich:

• IW-Expertenvotum des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln vom Januar 2012: 93 % der befragten Professoren für Wirtschaftswissenschaften stimmen der Aussage "Innovationen sind der wichtigste Treiber des Wirtschaftswachstums" zu.
  
  
• Unternehmenspanel des Instituts der Deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2010: Unternehmen, die in Netzwerken und Cluster-Initiativen kooperieren, sind erfolgreicher.
  
  
• IMP³rove, das von der Europäischen Kommission initiierte Projekt zeigt mit der vom Fraunhofer IAO (Januar 2009, Prof. Dr. Dieter Spath) durchgeführten Benchmarking-Studie: Eine enge Vernetzung ergibt höhere Wachstumsraten. Stark vernetzte Unternehmen generieren 25 % Umsatz aus Produkten und Dienstleistungsinnovationen, die jünger als drei Jahre sind. Weniger stark vernetzte Unternehmen lediglich 10 %. Vergleichbares gilt für die Umsatzwachstumsraten im Durchschnitt der letzten vier Jahre. Stark vernetzte Unternehmen erzielten 7,1 % gegenüber 3,2 % bei weniger stark vernetzten Unternehmen.
  
  
• Cluster Monitor Deutschland (BMWi März 2014): Unternehmen ziehen aus ihrem Engagement in Cluster-Initiativen monetären Vorteile wie zum Beispiel Lizenzeinnahmen, Kostenreduktion, verkürzte Entwicklungszeit, verringertes finanzielles Risiko etc.. Außerdem qualitative Vorteile wie beispielsweise Know-how-Gewinn oder Zugang zu neuen Partnern.

Regionale Cluster-Initiativen und landesweite Netzwerke bieten den Clusterakteuren zahlreiche Beteiligungsmöglichkeiten und Chancen, die nur ergriffen werden müssen. In allen Regionen Baden-Württembergs und nahezu allen Branchen- und Technologiefeldern gibt es leistungsfähige Clusterverbünde, in denen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen engagieren können.

"Hingehen, sich aktiv einbringen und gemeinsam Erfolge erzielen!" heißt nun das Gebot der Stunde.