Thema des Monats

Mit der Reihe „Thema des Monats” werden monatlich neue inhaltliche Schwerpunkte aufgegriffen, welche den nationalen und internationalen clusterbezogenen Diskurs prägen. Anschaulich und praxisorientiert werden u. a. aktuelle Clustermanagement-Themen, neue Management-Instrumente, Erfolge aus Cluster-Initiativen und landesweiten Netzwerken oder zukünftige Handlungsfelder für Clusterorganisationen dargestellt.

Strategie als Grundlage für erfolgreiches Agieren im Cluster

Die ClusterAgentur Baden-Württemberg unterstützt Clustermanagements bei ihrer Strategieentwicklung.

Die Aufgaben und Ziele einer Cluster-Initiative können sehr vielschichtig sein. Handlungsempfehlungen und Maßnahmenkataloge, die in allen Cluster-Initiativen Anwendung finden könnten, gibt es nicht. Zwar beschreiben verschiedenste Managementhandbücher und Leitfäden das Tätigkeitsfeld einer Cluster-Initiative, doch bei der Beschreibung von konkreten Maßnahmen und Handlungsoptionen bleiben diese Ratgeber jedoch meistens sehr vage.

Thema des Monats März
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Spezifische Herausforderungen - Gemeinsame Lösungen
Dies liegt vor allem daran, dass die spezifischen Herausforderungen mit denen Cluster-Initiativen und deren Akteure konfrontiert werden höchst unterschiedlich sind. Sie sind abhängig von den Gegebenheiten vor Ort, dem Sektor bzw. der Branche auf dem der Fokus der Cluster-Initiative liegt und letztlich auch von den individuellen Interessen der handelnden Personen.
Erfolgreiche Cluster-Initiativen passen daher ihr Leistungsangebot den spezifischen Gegebenheiten vor Ort an. Ein wichtiger Schritt ist dabei die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie aus der sich die Ziele und letztlich auch die konkreten Maßnahmen der Cluster-Initiative ableiten lassen.

Globale Trends und Entwicklungen aufnehmen
Bei der Erstellung einer erfolgreichen Strategie sollten aber nicht nur die lokalen Gegebenheiten mit einbezogen werden, sondern auch globale Entwicklungen und Trends, welche für die Clusterakteure relevant sein können. Wissenschaftliche Studien können dafür eine wichtige Grundlage sein. Darauf aufbauend kann eine Analyse der Wertschöpfungskette oder die Erstellung einer Technologie-Roadmap weitere wichtige Handlungsfelder eröffnen. Wichtig ist, dass solche Analysen gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort und den sonstigen Akteuren, wie z. B. Forschungseinrichtungen durchgeführt werden, damit deren konkrete Bedarfe mit aufgenommen werden können.

Strategien gemeinsam erarbeiten und konkretisieren
Eine gut strukturierte Strategie ist also elementar für eine erfolgreiche Cluster-Initiative. Allerdings ist es nicht immer einfach, die Interessen aller Akteursgruppen zu bündeln und mit den verfügbaren Ressourcen der Cluster-Initiative in Einklang zu bringen. Schon die Interessen der Unternehmen, an denen sich die Strategie einer Cluster-Initiative maßgeblich orientieren sollte, können äußerst heterogen sein. Hinzukommen Interessen seitens der Trägerorganisation und Forschung, die häufig ebenfalls in Cluster-Initiativen vertreten sind. Umso wichtiger ist es, dass die Strategie in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet wird.

Zusammenspiel von Strategie und Maßnahmenplan
In einem solchen Prozess ist die Unterscheidung zwischen der eigentlichen Strategie und dem daraus resultierenden Maßnahmenplan besonders wichtig:

  • Strategiedokument:
    In einem Strategiedokument sind vor allem die wesentlichen Leitlinien und die allgemeine Zielausrichtung einer Cluster-Initiative aufzuführen. Ein Vision- bzw. Mission-Statement kann dabei helfen diese Aspekte zu konkretisieren. Darüber hinaus sind die Meilensteine der Cluster-Initiative für die nächsten drei bis fünf Jahre zu definieren und welche Herausforderungen dafür angegangen und gelöst werden müssen. Aus diesen sehr offenen Leitlinien sind dann operative Ziele zu formulieren die nachvollziehbar, erreichbar sowie messbar sind. 
  • Maßnahmenplan:
    Ein Maßnahmenplan sollte möglichst zu Beginn eines Jahres erstellt und die geplanten Aktivitäten detailliert beschrieben werden. Diese sind an den operativen Zielen der Strategie auszurichten. Wichtig ist es, den Maßnahmenplan am Ende eines Jahres gründlich zu überprüfen und mit der Strategie erneut abzugleichen. Auf diese Weise wird das Strategiedokument stetig angepasst und optimiert.

Gerade im Strategiefindungsprozess ist es besonders wichtig, zwischen der Strategie und den tatsächlichen Maßnahmen zu unterscheiden. Den Clustermitglieder bieten letztlich die konkreten Maßnahmen den Mehrwert für ihr Engagement in einer Cluster-Initiative. Dies hat zur Folge, dass häufig schon über die Maßnahmen diskutiert wird, bevor die eigentlichen Leitlinien und Ziele definiert wurden. Es ist aber zunächst vor allem wichtig festzulegen, wofür eine Cluster-Initiative steht und was in den nächsten Jahren erreicht werden soll, um darauf aufbauend Maßnahmen zu entwickeln.

Strategieprozesse sind wichtige, aber auch komplexe Prozesse
Die ClusterAgentur Baden-Württemberg unterstützt daher die Cluster-Initiativen in Baden-Württemberg bei ihrer Strategieentwicklung. Zusammen mit den Cluster- und Netzwerkmanagements werden in individuellen Coachings konkrete Schritte zur Strategiefindung und Maßnahmendefinition erarbeitet. Dabei kann sowohl eine komplette Neuentwicklung einer Strategie konzipiert werden als auch die Konkretisierung bzw. Nachbesserung einer bestehenden Strategie.

Für Fragen rund um das Thema Strategieentwicklung können Sie gern die ClusterAgentur Baden-Württemberg kontaktieren: Konstantin Schneider, Tel. +49 711 123-3032; konstantin.schneider(at)clusteragentur-bw(dot)de

Thema des Monats März Zitat Grieb
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