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3D-Usability als Wettbewerbsfaktor: Projekt 3D-GUIde endet erfolgreich

Am 22. November 2018 fand in den Design Offices in Stuttgart das Abschluss-Symposium des Projekts 3D-GUIde statt. Top-Referenten ergänzten die Vorstellung der Projektergebnisse mit spannenden Keynotes.

In der begleitenden Fachausstellung und in zwei Workshops konnten die Besucher sich auch praktisch davon überzeugen, wie intuitiv 3D-Software heute sein kann. Bildquelle: 3D-GUIde

Knapp 80 Personen zählte die Anmeldeliste zum Abschluss-Symposium des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projekts 3D-GUIde. Das Projekt diente dazu, Methoden zur Entwicklung intuitiverer 3D-Software zu erarbeiten, um auf diese Weise die Wettbewerbsfähigkeit deutscher 3D-Software-Entwickler zu stärken.

So eröffnete BMWi-Ministerialrat Dr. Frank Fischer die Reihe der Redner mit einem Grußwort, in welchem er zu den guten Projektergebnissen gratulierte und darauf verwies, dass diese auch langfristig durch das 2018 neu gegründete "Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren Usability" zur Verfügung gestellt werden. Frank Steinicke, Professor für Mensch-Computer-Interaktion am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg, zeigte in seiner Keynote "Visionen und Dystopien für die 3D-Interaktion", welch weiten Weg die Suche nach der perfekten 3D-Interaktion in den vergangenen Jahrzehnten zurücklegen musste und was er von der Zukunft erwartet. Marc Herling und Marco Lang von der Tacton GmbH aus Karlsruhe diskutierten im Vortrag "Intuitive 3D-Interaktionen" die aktuellen Herausforderungen eines Herstellers von 3D-Software, welche durch den Kunden - natürlich - schnell und fehlerfrei bedient werden soll.

Es folgte die Vorstellung der Ergebnisse des Projekts 3D-GUIde: dazu zählen eine Sammlung und Analyse von wiederkehrenden Handlungsabfolgen mit 3D-Software, Konzepte für positive Erlebnisse beim Umgang mit 3D-Interfaces und Richtlinien für die Gestaltung intuitiver 3D-Interaktionen ("3D-Patterns"). Hier zeigten insbesondere die beiden Industriepartner ISG Industrielle Steuerungstechnik GmbH und RE'FLEKT GmbH, wie die 3D-GUIde-Ergebnisse bereits praktisch in ihren jeweiligen Unternehmen eingesetzt werden konnten.

Das Projekt 3D-GUIde wurde von 2015 bis 2018 durch ein Konsortium aus Wissenschaft (Institut für Mensch-Computer-Medien der Universität Würzburg, Information Experience and Design Research Group der Hochschule der Medien), Industrie (ISG, RE'FLEKT) und einem Verband (Virtual Dimension Center) durchgeführt. Ein industrieller Fachbeirat begleitete das Projekt zudem über die gesamte Laufzeit.

Den Abschluss der Tagung bildeten wiederum zwei Vorträge: Juniorprofessorin Carolin Wienrich vom Fachbereich Mensch-Technik-Systeme der Julius-Maximilians-Universität Würzburg erläuterte in der Keynote "Virtuell kann mehr als Realität - die nächsten 10 Jahre VR" ihre Sicht auf die weitere Entwicklung der Virtuellen Realität (VR). VR war dann auch zentral im Vortrag "Virtual but Natural", gehalten durch Simon Walk von der Solid White GmbH aus Stuttgart. Er sah gänzlich neue Geschäftsmodelle und kooperative Virtuelle Umgebungen voraus - wenn es gelingt, 3D-Software einfach und intuitiv bedienbar zu gestalten.

Die Ergebnisse des Projekts 3D-GUIde sind über die Webseite www.3d-guide.net frei zugänglich.

Projekthintergrund
Das Projekt 3D-GUIde ist Teil der Förderinitiative "Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand", die im Rahmen des Förderschwerpunkts "Mittelstand-Digital - Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird.

Quelle: FDC Fellbach