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AFBW und microTEC Südwest: Erfolgreiche Cross-Cluster-Veranstaltung „Textil trifft Mikrosystemtechnik“

Fördermittel zur innovativen Herstellung von Smart Textiles: 4. September 2020 Frist für Expression of Interest.

Fast 60 Teilnehmende trafen sich am 5. August 2020 digital zur Veranstaltung „Smarte Textilien – Impulse aus angrenzenden Branchen“. Diese wurde gemeinsam von der Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg (AFBW, Federführung), der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung und microTEC Südwest im Rahmen des Projektes SmartTex BW mit Unterstützung der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg durchgeführt.

 

Videokonferenz
Quelle: AFBW

Bei Smarten Textilien ist es wichtiger als in jeder anderen textilen Technologie, mit anderen Disziplinen zusammenzuarbeiten. Ohne ein Verständnis für Elektronik und Mikrosystemtechnik können keine funktionalen Produkte entstehen. Verständnis füreinander und Arbeiten miteinander sind daher besonders wichtig – und genau darum ging es in der Veranstaltung.

Intelligente Funktionen direkt in textile Produkte integrieren

Smarte Textilien bieten die Möglichkeit, zusätzliche und intelligente Funktionen direkt in textile Produkte zu integrieren. Ganz ähnliche Fragestellungen werden in der Mikrosystemtechnik im Hinblick auf das Design und die Herstellung von hochintegrierten Sensoren und Sensorsystemen behandelt. Neben der Bereitstellung miniaturisierter Sensorkomponenten steht auch die Übertragung, Weiterverarbeitung und Interpretation der gewonnenen Daten im Fokus.

Projekt SmartTex

Ulrike Möller, Netzwerkmanagerin von AFBW und gemeinsam mit Tanja Andres von AFBW Gastgeberin der Veranstaltung, begrüßte die Teilnehmenden und gab einen Ausblick auf das Projekt SmartTex BW und die Veranstaltung. Die Idee entstand durch die große Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit: Branchen, die bisher kaum Kontakt hatten, müssen sich austauschen und ihr Know-how zusammenbringen. Experten der Mikrosystemtechnik, Elektronik, Sensorik, Aktorik und Textiler können nur gemeinsam das Potenzial smarter Textilien ausschöpfen.

Individualisierte Sensoren

Als Partner des „Kompetenzzentrum Textil vernetzt“ im Rahmen von Mittelstand 4.0 fokussiert sich Hahn-Schickard auf das Schaufenster „Smarte Sensorsysteme für die Produktion im branchenübergreifenden Einsatz“. In seinem Fachvortrag „Individualisierte Sensoren” führte Dr. Karl-Peter Fritz von Hahn-Schickard, Stuttgart, einem microTEC Südwest-Mitglied der ersten Stunde, die Schwerpunktthemen, die Bedeutung von „Sensors. Everywhere!“ sowie die Motivation für individualisierte Sensoren aus. Insbesondere ging er bei der Herstellung auf digitale Prozessketten sowie konkrete Anwendungsbeispiele ein. In der anschließenden Diskussion wurde hinsichtlich der vorgestellten System-in-Foil-Prozesse deutlich, dass vor allem bei den Schnittstellen von Mikrosystemtechnik bzw. Sensorik zum Textil noch große Herausforderungen liegen.

Treffpunkte für Mikrosystemtechnik

Welche Potenziale die Verbindung von Mikrosystemtechnik und Textil bietet, zeigte Dr. Christine Neuy, microTEC Südwest e. V., Freiburg, auf. Sie ging auf Anwendungsszenarien von intelligenten Textilanwendungen ein und ermunterte die Textilvertreter, sich in den Veranstaltungen, Fachgruppen und Projekten von microTEC Südwest – wie den Aktivitäten im Rahmen der Allianz Industrie 4.0 – einzubringen und darüber neue Kontakte und Kooperationen zu den Mitgliedern von microTEC Südwest zu schließen.

Chancen zur Finanzierung von Kleinprojekten

Konkrete Möglichkeiten zur Finanzierung von Kleinprojekten präsentierte abschließend Dieter Stellmach vom DITF Denkendorf, ebenfalls Mitglied bei microTEC Südwest. Über das europäisch geförderte Projekt SmartX stehen für KMU und Start-ups Fördermittel von Kleinprojekten für die innovative Herstellung von Smart Textiles von bis zu 60.000 Euro pro KMU bereit.

Drei Schritte bis zur Einreichung

  1. Mitglied der SmartX-Community werden – der Pool für Kooperationspartner in Europa.
  2. Bis zum 4. September 2020 Expression of Interest formulieren – Voraussetzung für die spätere Antragstellung.
  3. Antrag (Application) bis zum 2. Oktober 2020 einreichen – auch rein deutsche Projekte können gefördert werden.


Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Projektes SmartX. Eine weitere Ausschreibungsrunde startet im November.

Quelle: AFBW