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Baden-Württemberg fördert Brennstoffzellen-Forschung

Im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW fördert das Wirtschaftsministerium mit rund einer Million Euro das Forschungsvorhaben „KliMEA“ am Karlsruher Institut für Technologie. „KliMEA“ steht für „Klimaadaptive und modellgestützte Membrane Electrode Assembly-Fertigung“ und verfolgt das Ziel, eine ressourcenschonendere und wirtschaftlichere Produktion von Brennstoffzellen zu entwickeln.

Foto: (c) e-mobil BW / KD Busch
Im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW fördert das Land die Forschung an den sogenannten Membran-Elektroden-Einheiten von Brennstoffzellen. Foto: (c) e-mobil BW / KD Busch

Brennstoffzellen werden in „Stacks“ eingesetzt, also Zellstapeln. Ein unersetzlicher Teil dieser Brennstoffzellen-Stacks sind die sogenannten Membran-Elektroden-Einheiten (engl. „Membrane Electrode Assembly“, MEA). Genau auf diesen Einheiten liegt der Fokus des im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau geförderte Forschungsvorhaben „KliMEA“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). KliMEA steht für „Klimaadaptive und modellgestützte Membrane Electrode Assembly-Fertigung“.

„Die MEA-Fertigung soll schneller, ressourcenschonender und skalierbarer werden. Dies bringt für unsere Unternehmen große Vorteile, da die Fertigung somit flexibler und wirtschaftlicher wird. Sie könnten ihre Produktionsanlagen zielgenauer einsetzen und besser auf schwankende Märkte und Nachfrage reagieren“, so Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut

Rund eine Million Euro stellt das Wirtschaftsministerium dafür bereit. „Wir müssen jetzt zukunftsfähige Innovationen entschieden vorantreiben – eine ressourcenschonendere und wirtschaftlichere Produktion von Brennstoffzellen gehört dazu. Wir wollen die Transformationsprozesse erfolgreich gestalten und unser Land als führenden Industriestandort gezielt weiterentwickeln. Der Forschungsansatz von ‚KliMEA‘ verspricht nicht nur, dass wir in erheblichem Maße Ressourcen schonen können, sondern er verspricht auch hohe Einsparungen, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb“, so die Ministerin weiter.

Einsatz im Bereich schwerer Nutzfahrzeuge

Eine weitere wichtige Einsatzmöglichkeit der Forschungsergebnisse ist, dass die Elektromobilität auch im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge wirtschaftlich in die Mobilitätswende integriert werden kann. Im Bereich zukünftiger elektrischer Lkw kann die elektrische Energie entweder durch eine aufladbare Sekundär-Batterie bereitgestellt werden oder mit Hilfe einer Brennstoffzelle lokal durch Nutzung von Wasserstoff erzeugt werden. Batteriezellen erhöhen das gesetzlich limitierte Gesamtgewicht eines Nutzfahrzeuges allerding soweit, dass weniger befördert werden kann und mehr Fahrten notwendig werden. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist für Spediteure deshalb nur schwer bzw. in spezifischen Anwendungen möglich. Wasserstoff hingegen weist deutlich höhere Energiedichten auf und kann schnell nachgetankt werden, erste Fahrzeuge sind auch bereits verfügbar. Allerdings muss die Brennstoffzellenentwicklung bei einer Einführung bis 2025 deutlich beschleunigt werden.

Quelle: Pressemitteilung e-mobil BW GmbH