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BioLAGO: Bundeswirtschaftsministerium fördert bundesweites Projekt „DIGInostik“

BioLAGO koordiniert ein neues bundesweites Netzwerk zur Entwicklung innovativer Diagnostik mithilfe von IT und künstlicher Intelligenz. Im Projekt „DIGInostik“ arbeiten bereits 15 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kliniken zusammen. Gefördert wird das Netzwerk im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Das Labor Dr. Brunner aus Konstanz ist einer von 15 Projektpartnern. © Labor Dr. Brunner

Im Netzwerk "DIGInostik - digitale Diagnostik für eine individuelle Therapie" werden mit Nutzung digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz (KI) neue Lösungen entwickelt, die den Gesamtprozess von der Diagnostik zur individuellen Therapie für Patienten optimieren.

Die neuen Technologien ermöglichen eine patientennahe, rasche Diagnostik und dadurch eine bessere und effizientere Behandlung. Angesichts der Herausforderungen für unser Gesundheitssystem durch die alternde Bevölkerung und die damit verbundenen hohen Gesundheitskosten verspricht die digital unterstützte Diagnostik einen großen gesamtwirtschaftlichen Nutzen. Doch auch in der aktuellen Corona-Pandemie zeigt sich die Bedeutung einer schnellen und präzisen Diagnose, beispielsweise durch innovative Schnelltests. Das Projekt konzentriert sich unter anderem auf eine individuelle Krebstherapie, Infektionsdiagnostik und multiresistente Keime, digitale Diagnostik-Assistenz und Automation.

Gebündelte Ressourcen - bereits 15 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kliniken beteiligt

Im Projekt geht es um den Aufbau des Netzwerks und die Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Das bundesweite Innovationsnetzwerk "DIGInostik" wird gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. "DIGInostik" stärkt kleine und mittelständische Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit für Wachstum und Arbeitsplätze. Zum Projektstart sind neun Unternehmen der Diagnostik und Medizin-IT sowie zwei Kliniken und drei Forschungseinrichtungen beteiligt. Damit wird die gesamte Kette von der Bedarfserfassung, technischen Realisierung, Prozessanpassung, Validierung und Anwendung abgedeckt.

Vom klinischen Bedarf zum Lösungskonzept: BioLAGO als Knotenpunkt

"Wir unterstützen die Partner aktiv bei der Identifizierung von klinisch-medizinischen Erfordernissen, der Konkretisierung von Lösungsansätzen zu Projektideen und der Koordination von Arbeitsgruppen", so BioLAGO-Vorstandsmitglied Dr. Michael Steinwand. Im nächsten Schritt sollen in Kooperationsprojekten mit individueller Förderung aus dem ZIM-Programm digitale Diagnostikverfahren entwickelt und erprobt werden. Die ersten Arbeitsgruppen beschäftigen sich bereits mit Methoden zur verbesserten Tumordiagnostik durch künstliche Intelligenz und der digitalen Begleitung der Krebstherapie. Eine weitere Gruppe plant die Entwicklung eines Schnelltests zur Unterscheidung zwischen COVID-19 und einer Grippe-Infektion, den Patienten selbständig Zuhause durchführen könnten.

Projektpartner sind: celsius37.com AG, BG Klinik Tübingen, Fraunhofer IGB, GATTAquant GmbH, Genome Identification Diagnostics GmbH, HS-Analysis GmbH, Johner Institut GmbH, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), MPS Planungssysteme GmbH, MVZ Labor Dr. Brunner, MVZ Labor Ravensburg, NMI Naturwissenschaftliches u. Medizinisches Institut - Uni Tübingen, QIAGEN Lake Constance GmbH, Schwarzwald-Baar Klinikum, Uniklinik Freiburg - Klinik für Innere Medizin / für Tumorbiologie, BG Klinik Tübingen - Siegfried Weller Institut Tübingen. Weitere Projektpartner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kliniken sind im DIGInostik-Netzwerk willkommen.

Quelle: BioLAGO