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BioLAGO: KI-Reallabor und Roadmap: Förderung von KI-Anwendungen und der Nutzung von Gesundheitsdaten

Baden-Württemberg will ein Reallabor für Künstliche Intelligenz (KI) in der Gesundheitsversorgung aufbauen und mit einer Roadmap die Nutzung von Gesundheitsdaten fördern.

Ein Mann mit einem Stethoskop und Lebenslinie
Quelle: Pixabay, Foto: Geralt

Die Landesregierung hat den Aufbau eines Reallabors „KI im Gesundheitswesen“ beschlossen, das die KI-Kompetenz und -Akzeptanz verbessern soll: bestehende Anwendungen sollen in die Regelversorgung überführt werden. Für das Reallabor werden 2,35 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Es soll die medizinische und pflegerische Versorgung im Land „revolutionieren“, z.B. durch eine verbesserte Diagnostik bei bildgebenden Verfahren oder als Grundlage für eine personalisierte und datenbasierte Therapie. Im Reallabor „KI im Gesundheitswesen“ können neue Ansätze interdisziplinär und sektorenübergreifend erprobt und der Rechtsrahmen unter Beachtung europäischer Datenschutz-Standards innovationsfreundlich gestaltet werden. Es soll auch um die Zertifizierung von KI-Anwendungen als Medizinprodukt und eine ethisch vertretbare Nutzung von Daten gehen.

Beim Thema „Künstliche Intelligenz“ kämpfen Institute und Unternehmen oft mit Barrieren und scheitern daran, ihre Forschung zur Marktreife zu bringen. Das liegt u.a. an komplexen Rahmenbedingungen, die Innovationen hemmen. Es gibt viel Aufklärungsbedarf und man braucht hochwertige Gesundheitsdaten für KI-Anwendungen. Vor diesem Hintergrund will die Landesregierung einen „Datenraum Gesundheit“ entwickeln, der Datenschutz, Datensicherheit und attraktive Nutzungsbedingungen verbindet. Mit der Roadmap Gesundheitsdatennutzung Baden-Württemberg werden diese Ziele vorangebracht. Die Roadmap definiert fünf Schwerpunkte, um die Voraussetzungen für die Datennutzung zu verbessern: Harmonisierung des Datenschutzes, Standardisierung von Gesundheitsdaten, privatwirtschaftlicher Zugang zu Kooperationen und Daten, Verbesserung der digitalen Gesundheitskompetenz in den Gesundheitsberufen und bei den BürgerInnen. Der Gesamtprozess wird von der interministeriellen Arbeitsgruppe des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg unter Leitung des Staatsministeriums koordiniert.


Quelle: BioLAGO