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Brennstoffzellen in Großserienproduktion

Das Technologietandem Wasserstoff und Brennstoffzelle bringt viele Vorteile – gerade für den Antrieb von Autos. Im Vergleich zu Verbrennungsmotoren funktionieren sie lokal emissionsfrei. Anders als Batterien lassen sich Brennstoffzellentanks innerhalb weniger Minuten betanken und sind aufgrund ihrer hohen Energiedichte leichter. Bisher steckt in der Herstellung der hochkomplexen Einheiten jedoch viel Handarbeit. Daher sind die Herstellungskosten hoch und die Verbreitung niedrig. Das EU-Projekt „INLINE“ will das nun ändern.

Wie ein flexibler Prozess für die wirtschaftliche Großserienproduktion von Brennstoffzellen aussehen kann, untersucht das wbk Institut für Produktionstechnik im neuen Projekt „INLINE“: Gemeinsam mit den Unternehmen Profactor, Fronius, Elring Klinger und OMB Saleri designen die Ingenieure eine Produktionslinie, die bis zu 50.000 Teile pro Jahr fertigen kann. Flexible Montagestationen ermöglichen den schrittweisen Übergang von der manuellen Montage zu automatisierten Prozessen. Das wbk erstellt für INLINE ein Konzept für die Skalierung der modularen Montage der Brennstoffzelle, um flexibel auf schwankende Stückzahlen zu reagieren und das Investitionsrisiko zu minimieren. Zudem entwickeln die Ingenieure die Inline-Messtechnik, die während des Montageprozesses Daten erfasst, die zur Prozesssteuerung und Qualitätssicherung beitragen. Durch Simulationsmodelle können die Partner verschieden Designs der Produktionslinie sowie Produktionsszenarien analysieren und bewerten. Die EU fördert das Vorhaben mit 3,2 Millionen Euro aus dem Programm „Horizon 2020“.

Quelle: KIT