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Clusters4Future – baden-württembergisches Projekt „QSens“ unter den Finalisten im Wettbewerb um die Innovationsnetzwerke der Zukunft

Der Forschungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland lebt von seiner Innovationskraft, die insbesondere mithilfe von Cluster-Initiativen gestärkt werden kann. Im Ideenwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Clusters4Future“ für eine neue Generation von Cluster-Initiativen wurden 137 Vorschläge für die Förderung einer Konzeptionsphase eingereicht. Eine Expertenjury hat daraus die besten 16 zur Förderung empfohlen, darunter auch das Projekt QSens, das von der Universität Stuttgart koordiniert wird und Akteure zum Thema Quantensensorik vernetzen möchte. Am Ende sollen bis zu sieben Zukunftscluster-Initiativen ausgewählt werden und mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro jährlich gefördert werden.

Quelle: BMBF

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erklärt dazu: "Deutschland ist Innovationsland. Auf unserer Innovationskraft fußen die wirtschaftliche Stärke und der Wohlstand unseres Landes. Und die Innovationskraft müssen wir stärken, um im internationalen Wettbewerb weiterhin bestehen zu können. Dafür brauchen wir starke Regionen in ganz Deutschland. Sie sind die Wachstumsbasis. Sie sind der Schlüssel dafür, dass der wissenschaftliche Fortschritt in der Lebenswelt der Menschen spürbar wird. Besonders stark sind Regionen mit Innovationsnetzwerken, die unterschiedliche Stärken verschiedener Akteure miteinander verbinden. Die Themen der jetzt ausgewählten Innovationsnetzwerke sind vielfältig und umfassen wichtige Zukunftsthemen wie Wasserstoff, Quantentechnologie, Krebsforschung und nachhaltige Mobilitätskonzepte. Es geht darum, schnell passende Lösungen für die drängendsten Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Das stärkt den Innovationsstandort Deutschland und macht ihn zukunftssicher."

Innovative Erkenntnisse aus der Forschung schneller in die konkrete Anwendung bringen zählt zu den zentralen Zielen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Besonders gut gelingt dies, wenn sich Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, gesellschaftliche und weitere relevante Akteure zu schlagkräftigen Innovationsnetzwerken wie z.B. Cluster-Initiativen zusammenschließen und optimal zusammenwirken. Davon profitieren die Menschen im Alltag, die einzelnen Regionen in ihrem Fortschritt und ganz Deutschland im Wettbewerb der weltweit führenden Innovationsstandorte.

Die Zukunftscluster-Initiativen als neue Generation der regionalen Cluster-Initiativen sollen die Kompetenzen und das Wissen in einer Region mit Kreativität und neuen Formen der Zusammenarbeit noch besser bündeln, zum Beispiel durch mehr Innovationsfreiräume und Beteiligungsformate, mutige Geschäftsmodelle oder kreativwirtschaftliche Pionierlösungen.

Die Initiative ist ganz bewusst als technologieoffener Wettbewerb angelegt. Als zentrales Element der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung leisten die regionalen Cluster-Initiativen einen besonderen Beitrag zum Wissens- und Technologietransfer. Durchgesetzt haben sich Konzepte aus ganz verschiedenen Forschungs- und Innovationsfeldern.

Die folgenden 16 Ideenskizzen hat die eigenes berufene Expertenjury zur Förderung für eine Konzeptionsphase empfohlen (in alphabetischer Reihenfolge):

  • 6G-Zukunftscluster - Forschungs-, Innovations-, und Kooperationsplattform für die sechste Generation der drahtlosen Informationstechnik (6G) in der Region um Dresden (Koordination: Technische Universität Dresden

  • AMBER - Additive Manufacturing Cluster Berlin-Brandenburg (Koordination: Technische Universität Berlin

  • CAPT - Clean Autonomous Public Transport (Koordination: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

  • CCAA - Cologne Cluster for Healthy & Active Ageing (Koordination: Universität zu Köln)

  • MCube - Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen (Koordination: Technische Universität München)

  • NeuroSys - Neuromorphe Hardware für autonome Systeme (Koordination: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen)

  • OTC_Rostock - Ocean Technology Campus Rostock (Koordination: Universität Rostock)

  • PERCELLUM - Personalized Cellular Therapies Munich (Koordination: Klinikum der LMU München)

  • PROXIDRUGS - Innovative Therapien für humane Erkrankungen (Koordination: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main)

  • QSens - Quantensensorik (Koordination: Universität Stuttgart)

  • SaxoCell - Präzisionstherapie-Cluster für "Lebende Arzneimittel" (Koordination: Technische Universität Dresden)

  • smart4life - Smart Materials and Electronics for Life (Koordination: Technische Universität Dresden)

  • Tech2Med - Disruptive Röntgentechnologie für neue Medikamente (Koordination: Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Hamburg)

  • Tools4Life - Werkzeuge und Methoden für die (bio)pharmazeutische Industrie, Diagnostik und Forschungsbranche (Koordination: Laser-Laboratorium Göttingen e.V.)

  • Wasserstoff - Innovationsökosystem rund um Wasserstofferzeugung, -speicherung und -nutzung (Koordination: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen)

  • WISDOM4E - Wissensbasiertes Design komplexer Materialien und Systeme für nachhaltige elektrochemische Energiespeicherung und -wandlung (Koordination: Universität Duisburg-Essen

Die Bundesregierung plant, in den kommenden zehn Jahren bis zu 450 Millionen Euro für die Zukunftscluster-Initiative bereitzustellen. Pro gefördertem Cluster und Jahr sind ab 2021 Fördermittel in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro vorgesehen. Der Auswahl der bis zu sieben Zukunftscluster geht die Förderung einer sechsmonatigen Konzeptionsphase voraus, die mit bis zu 250.000 Euro gefördert wird. In der Konzeptionsphase erarbeiten die Beteiligten in ihren spezifischen Innovations- und Anwendungsfeldern "Clusterstrategien" sowie die zu ihrer Verwirklichung erforderlichen Projekte der ersten Umsetzungsphase der Cluster-Initiative.

Quelle: BMBF