Sie sind hier:

Delegation aus dem Nordschwarzwald besucht die LIGNA in Hannover: Ein vielversprechender Blick in die Zukunft der Holzindustrie

Als internationale Leitmesse für Werkzeuge, Maschinen und Anlagen zur Holzverarbeitung ist die LIGNA in Hannover vom 27. bis 31. Mai 2019 Weltmarktplatz für Innovationen und Anwendungen in der Holzindustrie. Unter der Organisation der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) besuchte eine Delegation aus der Region die Messe.

v.l.n.r: Ralf Bohnet, Wirtschaftsförderung Landkreis Freudenstadt, OB Julian Osswald (Freudenstadt), Landrat Dr. Klaus Michael Rückert (Landkreis Freudenstadt), Dr. Kurt Schmalz (J Schmalz GmbH), Elke Latscha Wirtschaftsförderung Stadt Freudenstadt, BM Tore Derek Pfeifer (Glatten), BM Klaas Klaassen (Schopfloch), Tim Wedemeyer (WFG), BM Christoph Enderle (Loßburg), Hendrik Bittenbinder (J Schmalz GmbH); Quelle: Nordschwarzwald

Über 1.500 Aussteller aus 50 Ländern, davon 150 aus Baden-Württemberg, präsentierten rund um das Thema Holz Produktneuheiten, Highlights und Entwicklungen. Die LIGNA gilt als Plattform für alle Themen, die die Branche bewegen. Sie schlägt den Bogen von der vernetzten Fertigung über Werkzeug- und Maschinenvorführungen bis hin zur Dialog- und Präsentationsfläche "Wood Industry Summit". Mit den drei Fokusthemen "Integrated Woodworking - Customized Solutions", "Smart Surface Technologies" und "Access to Resources and Technology" bot die LIGNA ein breit gefächertes Portfolio im Bereich Holzverarbeitung für Fachbesucher aus aller Welt.

Unter den Ausstellern war auch ein starkes Dutzend Unternehmen aus der Region Nordschwarzwald, angefangen von der kleinen innovativen Ideenschmiede bis hin zum Weltmarktführer für Holzbearbeitungsmaschinen. Eine Delegation mit Landrat Dr. Klaus Michael Rückert an der Spitze, Oberbürgermeister Julian Osswald und mehreren Bürgermeistern besuchte nahezu alle ausstellenden Unternehmen der Region und vertiefte den Dialog mit Unternehmen aus der für den Nordschwarzwald wichtigen Holzbranche.

In Form von Live-Präsentationen konnten die Teilnehmer der Delegation während des Rundganges die neusten Produkte und die besten Ideen der Nordschwarzwälder Unternehmen hautnah erleben. So setzt sich der Megatrend der Digitalisierung als Motor und treibende Kraft, die sich durch alle Angebotsbereiche zieht, fort. Neben dem für den Gesamt-Maschinenbau prägenden Thema Industrie 4.0 - die digital vernetzte Produktion - präsentierten viele Aussteller innovative Lösungen zu den in der Branche aktuell diskutierten Trends. Ein besonderes Beispiel für die Innovation im Bereich "Internet of Things" liefert der weltweit führende Anbieter in der Vakuumtechnik, die J. Schmalz GmbH. Das Unternehmen aus Glatten stattet beispielsweise bereits Vakuumsauger mit Kommunikationschips aus, die diesen Geräten einen Austausch mit einem Computer ermöglichen.

Auch die Robotertechnik hat sich in diesem Jahr als Schwerpunktthema auf der Messe herauskristallisiert. Nicht nur das Familienunternehmen Kallfass GmbH - Maschinen plus Automation aus Baiersbronn, sondern auch die Robert Bürkle GmbH aus Freudenstadt beschäftigen sich neben anderen Unternehmen intensiv mit dieser Technik.

Weitere Anlaufstellen der von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH organisierten Delegationsreise waren die Joos Maschinenfabrik aus Pfalzgrafenweiler, die OEST GmbH & Co. Maschinenbau KG aus Freudenstadt sowie die Otto Mayer Maschinenfabrik GmbH aus Loßburg und die Leuco Ledermann GmbH & Co. KG aus Horb am Neckar.

Holz steht wie kein anderer Werkstoff für ein besonderes Traditions- und Wertebewusstsein. "Wir als Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald sehen daher in unserem Förderprojekt RegioHOLZ einen wichtigen Impuls, um den regionalen Holzbau nachhaltig zu stärken und den Entwicklungsprozess einer zukunftsgewandten Architektur und Stadtentwicklung mit dem natürlichen Baustoff aus heimischen Wäldern zu unterstützen", so Jochen Protzer, Geschäftsführer der WFG.

Der Besuch der regionalen Unternehmen aus der Holzbranche hat nicht nur Tradition, sondern auch einen aktuellen Hintergrund: Landrat Dr. Klaus Michael Rückert nutzte den Messebesuch deshalb intensiv zur Kontaktpflege. "Um diese hohe Anzahl an Unternehmen aus dem Landkreis zu besuchen, wäre ich eine Woche unterwegs, auf der Ligna treffe ich fast alle bedeutenden Unternehmen der Branche an einem Tag", resümierte der Freudenstädter Landrat und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der WFG.

Weitere Informationen

Hintergrund RegioHOLZ:
Die Nordschwarzwälder Holz- und Möbelbranche ist bundesweit einzigartig und ein wirtschaftliches Schwergewicht in der Region. Vor diesem Hintergrund steht das Projekt RegioHOLZ der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, das als eines von zwei Leuchtturmprojekten der Region Nordschwarzwald mit Mitteln der Europäischen Union (EFRE) und dem Land Baden-Württemberg gefördert wird, mit dem Ziel, den Forschungs-Entwicklungs- und Technologietransfer der mittelständischen Unternehmen zu unterstützen und weiter auszubauen. Weitere Aufgabenstellungen des Projekts sind die Identifikation von Forschungsbedarf, Suche von Forschungspartnern, Entwicklung von Formaten für den Technologietransfer sowie der fachliche Austausch entlang der Wertschöpfungskette.

Hintergrund Wirtschaftsförderung Region Nordschwarzwald (WFG)
Wenn es um ihre Weiterentwicklung am Wirtschaftsstandort Nordschwarzwald, um die Vernetzung mit anderen Branchen und um den direkten Draht den am Wirtschaftsleben Beteiligten geht, braucht die Region starke Akteure. Die vor über 20 Jahren gegründete Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH hat die Aufgabe, die regionalen Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln mit zu gestalten. Dabei nimmt die WFG eine überkommunale und verwaltungsübergreifende Querschnittsaufgabe wahr, bündelt die wirtschaftlichen Interessen der gesamten Region, um diese als innovativen und attraktiven Standort nach innen und außen zu vertreten und zu vermarkten. Die WFG ist Partner und Dienstleister für Kommunen, Landkreise, Unternehmen, Kammern, Hochschulen und Institutionen. Sie setzt dort Schwerpunkte, wo gesamtregionales Agieren Synergien schafft.

Quelle: Wirtschaftsförderung Region Nordschwarzwald