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Der Oberrhein Cluster für Nachhaltigkeitsforschung

Das Ende des vergangenen Jahres brachte den Nachhaltigkeitswissenschaften im Oberrheinraum einen großartigen Erfolg. Interreg beschloss zusammen mit den Schweizer Partnern das Projekt „Oberrheinischer Cluster für Nachhaltigkeitsforschung“ für drei Jahre mit etwas mehr als 2 Mio € zu fördern. An diesem Projekt sind die Eucor-Universitäten Basel, Freiburg, Karlsruhe, Mulhouse und Strasbourg, die Universität Koblenz-Landau mit dem Standort Landau sowie verschiedene Fachhochschulen resp. Forschungsinstitute als assoziierte Partner beteiligt. Mehr als 55 Forschende haben sich verpflichtet mitzuarbeite

Das übergeordnete längerfristig ausgelegte Ziel dieses Projekts besteht darin, den „Upper Rhine Cluster for Sustainability Research“ zu einem Forschungsverbund von zumindest europäischer Ausstrahlung zu machen. Das Potential dazu ist mit den vielen beteiligten Forschenden aus den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften vorhanden. Und ein solch großer und breit aufgestellter Verbund im Bereich der Nachhaltigkeitswissenschaften ist einzigartig in Europa.

Dieses Ziel soll entlang von zwei Tätigkeitsbereichen erreicht werden. Zum einen geht es darum gemeinsame exzellente, grenzüberschreitende und interdisziplinäre Forschungsaktivitäten zu entwickeln. Erfahrungsgemäß ist das einfacher gesagt als getan. Der Cluster wird aber dazu eine diese Zusammenarbeit erleichternde und fördernde Infrastruktur aufbauen und bereitstellen. Inhaltlich orientiert sich die Arbeit des Cluster an der übergreifenden Thematik „Governance of sustainable growth“. Diese ist weiter in fünf „Profilierungsbereiche“ aufgeteilt, die jeweils einen Beitrag zur übergreifenden Thematik leisten sollen:

  • Governance
  • Strom, Infrastruktur, gesellschaftlicher Wandel
  • Transformation & Innovation
  • Ressourcenmanagement
  • Multikulturalismus und Mehrsprachigkeit

Neben der Entwicklung der Forschungskooperation soll der Cluster auch zu einem Leuchtturm des Wissenstransfers in die Gesellschaft hinein werden. Der Wissenschaft wird ja immer wieder vorgeworfen, eine Künstlerwerkstatt zu sein, die weder Motor, Impulsgeber noch Moderator gesellschaftlicher Veränderungen sei – so kürzlich wieder zu lesen von Patrick Illinger in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung (Zugang 02.01.2016, Lesen Sie hier den Artikel).

Ob dieser Vorwurf zutrifft, sei dahingestellt. Der Cluster soll aber tatsächlich ein Motor, Impulsgeber und Moderator der gesellschaftlichen Transformation Richtung Nachhaltigkeit werden – für die Region und darüber hinaus. Entsprechend wird der Cluster neben der Förderung der Forschung auch Aktivitäten in den Schnittstellen zur Gesellschaft entwickeln.