DeSK: Breitbandförderung jetzt auch für Satellit
Bei genauer Betrachtung der Einzelheiten der neuen Förderrichtlinie fallen jedoch einige Aspekte auf, die Zweifel aufkommen lassen, ob die ursprüngliche Absicht, schnell und unbürokratisch Lücken zu stopfen, auch effizient umgesetzt werden kann: eine mögliche Förderung mit Hilfe eines Vouchers von über 500 € für einmalige Installationskosten muss nämlich vorher im Rahmen des schon bekannten „Graue Flecken-Förderprogramms“ ausführlich geprüft werden. Dies ist im Einzelfall bürokratisch recht aufwändig und betrifft im Erfolgsfall nur einen ganz geringen Bruchteil derjenigen, die auf absehbare Zeit eben dann doch zurückgelassen werden.
„Es muss endlich allen klar werden, dass terrestrische Lösungen einen Teil der Bevölkerung auf lange Sicht unversorgt lassen. Das hat ökonomische, prozessbedingte, regulatorische und physikalische Gründe, die aktuellen Zahlen sagen das ja trotz deutlicher Verbesserungen aus“, sagt Dr. Hans-Peter Petry, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Satelliten-Kommunikation (DeSK). Petry weiter: „Moderne Lösungen der Satellitenkommunikation sind leistungsfähiger denn je und werden in naher Zukunft noch weiter zulegen. Sie sind eine perfekte Ergänzung terrestrischer Netze. Diese Fakten werden in vielen anderen Ländern besser erkannt und umgesetzt. In Verbindung mit geplanten autonomen Verkehrssystemen und dem Internet of Things werden sie sogar systemrelevant und zu einem wesentlichen Standortthema im Hinblick auf innovative Technologien“. Aktuell werden die Satelliten-Voucher Initiative und das zugehörige Programm zwischen Bund und Ländern abgestimmt. Es bleibt zu hoffen, dass möglichst viel von der ursprünglich guten Idee bei der Umsetzung erhalten bleibt.
Quelle: DeSK