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Die Ökonomie des Teilens: shareBW ist zurück

Die Share Economy und ihr Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft stehen im Fokus des Impulskongresses shareBW, der am 26. Oktober in der IHK Karlsruhe stattfindet.

 

Die Idee, Dinge zu teilen, ist nicht neu. Albert Schweitzer sagte: „Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“ Die Share Economy stellt das definitiv infrage. Denn wir teilen immer mehr: Arbeitsplätze, Gärten, Autos, Sofas, Gemüsekisten. Auch viele Unternehmen haben längst das große wirtschaftliche Potenzial der Ökonomie des Teilens erkannt. Aber: Wo liegen Grenzen des Teilens? Welche Regulierungen, Infrastrukturen und Technologien braucht die Share Economy, um erfolgreich zu sein? Und welche Sharing-Modelle gibt es überhaupt auf dem Markt?

shareBW geht in die zweite Runde, Foto: Björn Pados

Impulskongress in der IHK Karlsruhe

Am 26. Oktober kommen beim Impulskongress „Let’s share on!“ Experten der Share Economy zusammen. Auf dem Programm: eine  Keynote und Best Practice-Vorträge zur Share Economy im digitalen Kontext, von sozialwissenschaftlichen Aspekten bis hin zu wirtschaftlichen Fragestellungen. Welche Potenziale liegen im Teilen? Was sind Herausforderungen und Chancen, die die Share Economy im Rahmen der Digitalisierung mit sich bringt? Und: Wie können IT-basierte Share Economy-Vorhaben sowohl gewinnbringend als auch nachhaltig für Wirtschaft und Gesellschaft realisiert werden? Um neuartige Digitalisierungspotenziale zu identifizieren und zu heben, lobte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst außerdem zum zweiten Mal den landesweiten Share Economy-Wettbewerb shareBW aus. 47 Startups und Projektteams aus ganz Baden-Württemberg haben daran teilgenommen. Im Rahmen des Kongresses werden die vier Gewinnerteams sich und ihre Ideen vorstellen; überreicht werden Fördergelder in Höhe von jeweils 44.000 EUR. Zudem gibt es einen Sonderpreis in Höhe von 4.000 EUR.

Trends und Entwicklungen der Share Economy

In Vorträgen, Panels und einer Abschlussdiskussion erhalten die Kongressteilnehmer Einblicke in aktuelle Trends und Entwicklungen der Share Economy: Tobias Schiwek, Seriengründer, Business Angel und Berater, sieht in der Share Economy die Zukunft. In seinem Vortrag „Sharing is caring“ befasst er sich mit den Chancen, die im gerechten Teilen vor allem im Hinblick auf die Digitalisierung ruhen.
Torsten Schreiber, Founder und CEO von Africa Greentec, beleuchtet, wie Share Economy und Social Entrepreneurship die Fluchtursachen Strom, Wasser und Bildung in Afrika bekämpfen können.
Die neuen Formen von Produktion und Konsum nehmen an Relevanz zu, ergänzen herkömmliche Formen und ersetzen sie in Teilbereichen. Was bedeutet das für die Geschäftsmodelle in der Perspektive? Wieviel Offenheit ist möglich und nötig? Darum geht es bei Ulrich Petschow, Leiter des Forschungsfeldes Umweltökonomie und -politik am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Berlin.
Thomas Friderich, Head of Business Development der moovel Group, nimmt die Kongressteilnehmer mit auf eine Reise durch Karlsruhe und Stuttgart – mit moovel, einem Betriebssystem zur Mobilität der Zukunft.
Die „Erinnerungsguerilla“ ist eine crowdgestützte urbane Bewegung, die sich seit 2012 in ganz Deutschland und darüber hinaus verbreitet. Gründerin Susan Barth widmet sich im Kreativpanel der Verbreitung von Fragen im öffentlichen Raum.

Den Abschluss des Kongresses bildet die Podiumsdiskussion „Share Your Ideas“, moderiert von Markus Brock.


Vorstellung der shareBW-Gewinnerprojekte

Der Impulskongress bietet außerdem die Plattform für die Vorstellung der Gewinner des Ideenwettbewerbs shareBW. Die ausgezeichneten Sharing-Modelle reichen von einer Online-Plattform für die Fuhrparkauslastung bis hin zu einem intelligenten Fahrradschloss, das im Verleih-Modus ermöglicht, das Rad mit anderen zu teilen. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb in vier Hauptkategorien: In der Kategorie Smarter Earth/Energy wurden Projekte gesucht, die sich speziell mit den Themen Klima, Nachhaltigkeit, Naturschutz oder Erneuerbare Energien befassen. Bei Mobility steht im Vordergrund, wie Mobilität etwa mithilfe sozialer Netzwerke oder der Nutzung offener Daten umweltverträglicher und bezahlbar gemacht werden kann. Projekte im Bereich bürgerschaftlichen Engagements oder neue Beteiligungsformate wurden in der Kategorie Integration/Participation gesucht; sie sollten das alltägliche Leben betreffen und einen gesellschaftlichen Nutzen haben. Einen künstlerischen Ansatz verfolgt hingegen die Kategorie Creativity, in der Sharing-Projekte zu Themen wie Kulturvermittlung, Film und Werbung, Verlagswesen, Software oder Gaming eingereicht werden konnten.

Mit den Fördergeldern wird den Teams ermöglicht, ihre Ideen noch weiter zu konkretisieren. Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden dann am 4. Juli 2018 beim großen Landeskongress shareBW im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien vorgestellt.

Der Kongress wird vom CyberForum e.V. auf Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg veranstalte. Zur Anmeldung hier.

Quelle: CyberForum