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“Entscheider treffen sich” im thyssenkrupp-Testturm in Rottweil: Digitalisierung stellt jetzt Weichen für Künstliche Intelligenz

Mehr als 80 Entscheidungsträger namhafter Unternehmen aus der Region diskutierten am 10. Oktober 2019 im thyssenkrupp-Testturm in Rottweil mit Führungskräften aus der Maschinenbaubranche, dem IT-Umfeld und Wissenschaftlern über den Wandel der Geschäftsmodelle im digitalen Zeitalter.

Bereits zum fünften Mal organisierte das Systemhaus NTI Kailer GmbH aus Villingen-Schwenningen das Digitalisierungsforum zusammen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg und dem Technologieverbund TechnologyMountains e.V.

Bei dieser Veranstaltung unter dem Motto "Entscheider treffen sich" wurden auch in diesem Jahr wieder verschiedenen Aspekte und Themenfelder aus dem Bereich der Digitalisierung aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. "Ziel unserer Reihe ist es, Unternehmen, Geschäftsführer und Entscheidungsträger zu einem 'Neu-Denken' zu führen und darin zu unterstützen, den Wandel anzugehen", so Ralf Kailer, Geschäftsführer der NTI Kailer GmbH. Gemeinsam mit Yvonne Glienke, Geschäftsführerin des Technologieverbund TechnologyMountains e.V. führte Kailer durch die Veranstaltung.

"Unternehmen erwarten hohe Produktivitätssteigerungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)", so das Fazit von Prof. Dr. Dieter Spath, Leiter des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart. KI werde die Arbeitswelt deutlich verändern und ausschließlich Unternehmen, die dafür frühzeitig die Voraussetzungen schaffen, werden künftig erfolgreich sein.

Jetzt sei die richtige Zeit für Unternehmen, um in KI zu investieren. "KI ist nicht von heute auf morgen implementiert und erledigt, aber die Weichen werden heute gestellt - für Mensch und Technik", berichtet Andreas Schuller, Teamleiter beim IAO-Fraunhofer-Institut. Dazu sei eine gute Kommunikation zwischen Mensch und Technik Voraussetzung. Weiterbildung der Mitarbeiter sei wichtiger denn je - trotz oder gerade wegen KI, denn KI bedeute auch eine große Verantwortung in Bezug auf ethischen Fragen.

Klassische Unternehmenshierarchien würden mehr und mehr von Netzwerken abgelöst, Transparenz, Offenheit und Vertrauen werden noch bedeutender, ergänzte der Innovationsexperte Stephan Grabmeier. "Wirklich entscheidend wird auch sein, die richtigen und relevanten Mitarbeiter zu haben um das eigene Unternehmen wirkungsvoll zu entwickeln."

Aber auch die Wertschöpfung in Netzwerken gewinnt immer mehr an Bedeutung für den Erfolg. Die Öffnung des Innovationsprozesses, um aktiv externes Wissen zu nutzen ("Open Innovation"), erfordere vor allem ein entsprechendes Innovationsmanagement. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, die "ersten kleinen Schritte in diese neue Welt zu gehen", um das Potenzial, das die Digitalisierung bietet, für sich und das Unternehmen zu nutzen, so das Resümee von Ralf Kailer und Yvonne Glienke.

Quelle: TechnologieMountais