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Geoinformation: Rohstoff der Digitalen Gesellschaft

Bereits zum 10. Mal gab der Fachaustausch Geoinformation einen Überblick über aktuelle Trends und Innovationen.

Geoinformation sind unverzichtbarer Rohstoff einer digitalisierten Informations- und Wissensgesellschaft. Geoinformationen, d.h. digitale Daten und Informationen mit Ortsbezug, sind in fast allen Lebens- Wirtschafts- und Verwaltungsbereichen zunehmend von Bedeutung. Routenplanung und Mobilitätsanwendungen, Energieversorgung und Infrastrukturplanung, Umweltplanung und Nachhaltigkeit, Regionalentwicklung, Daseinsvorsorge und Bürgerbeteiligung – es gibt kaum einen Bereich, der heute ohne Geoinformationstechnologie auskommt. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Branche boomt.

 

Die Metropolregion Rhein-Neckar ist ein Zentrum der Geoinformationstechnologie mit internationaler Strahlkraft. Die regionalen Aktivitäten bündelt das u.a. von der Klaus-Tschira-Stiftung geför-derte Netzwerk Geoinformation der Metropolregion Rhein-Neckar e.V. (GeoNet.MRN), in dem sich ca. 30 Mitglieder aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung, darunter z.B. Institut der Universitäten Heidelberg und Mannheim, die Stadt Mannheim, der Landkreis Rhein-Neckar und zahlreiche Unternehmen der Region zusammengeschlossen haben.

Der Fachaustausch Geoinformation ist die jährliche Netzwerkkonferenz des Vereins, die am 29.11. zum 10. Mal in der Print Media Academy Heidelberg stattfand. Dieses Jahr stand der Fachaustausch unter dem Motto "Geoinformation: Rohstoff der Digitalen Gesellschaft". In fünf Fachforen diskutierten rund 150 Experten und Interessierte über die Themen Smart City, den Digitalen Erlebnisraum, Navigation, Building Information Modeling (BIM), Planen & Bauen sowie den Nutzen von Geoinformation für Umwelt und Nachhaltigkeit.

"Geoinformation besitzt nicht den Stellenwert in unserer Gesellschaft, der ihr gebührt! Es ist mir deshalb ein wichtiges Anliegen als Geschäftsführerin der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, die Bedeutung von Geoinformation, nicht nur für unsere Arbeit in der Regionalplanung und Regionalentwicklung, sondern auch den gesamtgesellschaftlichen Nutzen hervorzuheben!" Dr. Christine Brockmann, Geschäftsführerin der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, bei der Eröffnung des 10. Fachaustausch Geoinformation

Einige Highlights:

Smart City
In der Smart City Session ging es um Geoinformation für eine nachhaltige Stadtentwicklung und die intelligente Vernetzung der Region. Moderiert wurde die Session von Ulrich Ahle, Geschäftsführer der FIWARE Foundation, Berlin. Beiträge u.a. der Digitalagentur Heidelberg, des Verbandes Region Rhein-Neckar, der MVV Netze und des NEC Lab Europe gaben einen Überblick über regionale Aktivitäten.

Digitaler Erlebnisraum
Hier wurden die Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur geförderten Machbarkeitsstudie vorgestellt. Als Ergebnis der Studie soll eine offene Point-of-Interest-Datenbank und ein regionaler Veranstaltungskalender auf den Weg gebracht werden.

Navigation & BIM im Tiefbau
In dieser Session wurden Technologie-Highlights der Satelliten-Navigation vorgestellt. Unter anderem gab es ein Beitrag der Firma iXpoint Informationssysteme GmbH zur hochpräzisen Fußgängernavigation. Die Ettlinger Firma wurde am Vortag zum Landessieger des European Satellite Navigation Competition (ESNC) 2018 gekürt. Ihre App navigiert Fußgänger sicher an Hindernissen vorbei. Im zweiten Teil der Session ging es um digitales Bauen, 3D-Geoinformation und BIM im Tiefbau.

Planen und Bauen
Die Session Planen und Bauen hatte das Ziel die vom IT-Planungsrat der Bundesregierung vorgegebenen neuen Standard XPlanung vorzustellen und dessen Einführung voranzutreiben. Der Landkreis Rhein-Neckar führt hierzu mit mehreren Pilotkommunen das Projekt "Planen & Bauen 4.0" durch. Erste Ergebnisse wurden vorgestellt.

Umwelt und Nachhaltigkeit
Geomedien, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Klimawandel, kom-munale Projekte gesundheitsorientiertes Routing sind nur einige Stichworte, die die Inhalte dieser Session beschreiben. Im letzten Teil der Session wurde eine Initiative des GeoNet.MRN vorgestellt, die zum Ziel hat, ein verdichtetes regionales meteorologisches Messnetz in der Region aufzubauen.

Quelle: GeoNet.MRN