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Hochschule Mannheim ist eine von bundesweit 10 Hochschulen mit besonderer Forschungsexzellenz – über 6 Millionen Euro für die Bio-Medizintechnologie

Die Forschungs- und Innovationspartnerschaft „M2Aind – Multimodale Analytik und intelligente Sensorik für die Gesundheitsindustrie“ der Hochschule Mannheim wurde in einem bundesweit hochkompetitiven Wettbewerb von einer hochrangigen Gutachtergruppe ausgewählt.

Von den rund 230 Fachhochschulen in Deutschland haben sich mehr als 80 für die insgesamt 100 Millionen Euro für maximal acht Jahre zur Verfügung stehenden Mittel im Programm FH-Impuls beworben. In der ersten Förderphase für zunächst vier Jahre erhält die Hochschule Mannheim über sechs Millionen Euro. 

„Durch die Zusammenarbeit mit forschungsstarken Fachhochschulen erhalten Unternehmen Zugang zu neuesten Technologien und hervorragend und praxisnah qualifizierten Fachkräften. FH-Impuls bietet Unternehmen die Möglichkeit, durch gemeinsame Forschung und Entwicklung ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern", sagt Susanne Kunschert, Juryvorsitzende und geschäftsführende Gesellschafterin der Pilz GmbH.

„Fachhochschulen sind wichtige Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung in ihrer Region: Sie bilden Fachkräfte praxisnah am unternehmerischen Bedarf aus und sind gleichzeitig leistungsstarke Forschungspartner für die Wirtschaft. So tragen sie wesentlich dazu bei, Ideen schneller in innovative Produkte und Dienstleistungen zu überführen", so die Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.

„Es ist ein herausragender Erfolg für die Hochschule Mannheim und die zahlreichen Unternehmen, die uns bei diesem Projekt unterstützen“ freut sich Rektor Prof. Dr. Dieter  Leonhard. „Dies ist ein weiteres Beispiel für die hohe Qualität der Forschungsleistungen und des Transferpotenzials der Hochschule und sicher auch ein Ergebnis langjähriger Schwerpunktsetzung. Wir setzen damit unverzichtbare Impulse in wichtigen Innovationsthemen, die der Stadt Mannheim und der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar zugutekommen. Ich danke dem an diesem großartigen Erfolg beteiligten Antragsteam, insbesondere unserem für die Forschung zuständigen Prorektor Prof. Dr. Mathias Hafner sowie den Professoren Dr. Carsten Hopf und Dr. Rüdiger Rudolf.“

Die Hochschule bringt mit M2Aind 37 Partner aus Großindustrie und innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen des Großraums Rhein-Neckar-Main an der Schnittstelle zwischen Biomedizin, intelligenter Sensorik und Informationstechnologie zusammen. Basis der Partnerschaft bilden die langjährig aufgebauten starken Forschungsschwerpunkte „Medizinische Biotechnologie/Medizintechnik" und „Intelligente Sensorik", das gemeinsame Institut für Medizintechnologie mit der Universität Heidelberg sowie der BMBF Forschungscampus M2OLIE.

Neue Produkte, Dienstleistungen und innovative Technologien für die Gesundheitsindustrie stehen im Zentrum der Partnerschaft M2Aind. Die Wissenschaftler forschen dafür in drei miteinander verknüpften Projekten mit dem Ziel, hochkomplexe Technologien aus dem Bereich IT-gestützter multimodaler Analytik (z.B. bildgebende Massenspektrometrie) und intelligenter Sensorik für neue Anwendungen zu verknüpfen. Inhaltlich stehen u. a. die Biokompatibilität implantierbarer Medizintechnikprodukte, die Wirkstoffoptimierung im Bereich Krebs, dreidimensionale Zellkulturmodelle für neurodegenerative Erkrankungen oder die Suche nach Zucker-Ersatzstoffen im Fokus der Forschung und Entwicklung. Damit adressiert M2Aind wesentliche Herausforderungen der Gesundheitsindustrie aus den Bereichen individualisierte Medizin, innovativer Medizintechnik, Volkskrankheiten sowie Prävention und Ernährung. 

„Die umfassende Digitalisierung biomolekularer Information und ein Verständnis molekularer Zusammenhänge schaffen ungeahnte Möglichkeiten für eine zielgerichtete und individualisierte Diagnose, Therapie und ggf. Heilung von Volkskrankheiten", erläutern die Projektleiter. „Verbunden ist damit eine nie gesehene Komplexität der Analytik von humanen Organen und Geweben und der damit verbundenen Datenverarbeitung. Eine große Herausforderung ist auch eine IT-gestützte Prozess- und Produktanalytik für sichere Therapeutika."