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Kooperation von Leichtbau BW und Shenyang in China für besseren KMU-Markteintritt

Mittelständische Leichtbauer aus Baden-Württemberg haben künftig besseren Zugang zum Markt in China. Die Landesagentur für Leichtbau Baden-Württemberg unterzeichnete am Montag eine Kooperationsvereinbarung mit dem ersten chinesischen Leichtbauzentrum in Shenyang in der Region Liaoning.

Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben nun die Möglichkeit, über eine Plattform Partner zu finden und so einen Zugang zum chinesischen Markt zu erhalten. Zu dem Netzwerk des chinesischen Leichtbauzentrums zählen unter anderen die Automobilhersteller Brilliance China Auto und China FAW Group.

Förderung lässt Automobilsektor boomen

Unterzeichnet haben die Kooperation in Shenyang Dr. Wolfgang Seeliger, Leichtbau BW GmbH, Prof. Dr.Yan Mingyin, Shenyang University of Technology, Li Baojun, Administrative Committee of China-Germany Equipment Manufacturing Industrial Park in Shenyang, Dr. Lihe Chen, Deing Technologie GmbH, Aalen/Deing Science & Technologies (Shenyang) Co., Ltd. Eine weitere Absichtserklärung mit chinesischen Partnern aus Industrie und Forschung unterzeichnete Dr. Elmar Beeh vom Institut für Fahrzeugkonzepte am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart. Vereinbart wurde eine Zusammenarbeit bei metallischen Leichtbautechnologien und elektrischen Antriebstechnologien. An der Zeremonie in der Shenyang-Universität nahmen 30 Experten teil, unter ihnen der Repräsentant des Landes Baden-Württemberg in China, Hang Li.

Vier von zehn Firmen sehen Leichtbau als wichtig an

China gehört zu den interessantesten Leichtbaumärkten mit hohem Marktpotenzial für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Baden-Württemberg. Laut Prognosen werden staatliche Förderungen in Milliardenhöhe und Gesetzgebungen den automotiven Leichtbau im Reich der Mitte künftig deutlich beflügeln. Eine Herausforderung für nicht-chinesische Unternehmen ist allerdings der Marktzugang.

Die Entwicklung und Nutzung innovativer Leichtbaulösungen gilt als eine wichtige Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der südwestdeutschen Industrie. Knapp 40 Prozent der Unternehmen in Baden-Württemberg erachten den Einsatz von Leichtbautechnologien etwa im Transportbereich oder der Luft- und Raumfahrt für künftig wichtig, wie die IHK-Befragung Technologiepolitik in Baden-Württemberg 2015 ergab. Baden-Württemberg hat seit 2011 weit über 50 Millionen Euro zur Stärkung des Leichtbaustandortes investiert.


Quelle: Leichtbau BW GmbH