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Kunststoff bringt die Sache in Form

Unternehmer überzeugen sich bei Alko von der Produktvielfalt und den Vorteilen des Werkstoffes.

Der Besuch war generalstabsmäßig vorbereitet. In vier Gruppen wurden die Unternehmer, die sich im Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben (CNS) zusammengeschlossen haben, durch die Produktionshallen der Kunststofftechnik von Alko in Ichenhausen geführt – auf einen Blick zu unterscheiden durch neongelbe, rote, grüne und blaue Warnwesten.

Die Sparte, die unter dem Dach der Fahrzeugtechnik ist, führt ein Schattendasein im Konzern Dexko Global, was den Umsatz anbelangt. Mit circa 80 Mitarbeitern werden rund 16 Millionen Euro im Jahr erwirtschaftet. Das sind nach Firmenangaben drei bis vier Prozent des Gesamtumsatzes. Dennoch schätzt das Unternehmen diesen Bereich nicht gering, denn Kunststoff-Komponenten sind heute in der Fahrzeugtechnik und bei vielen weiteren technischen Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Der Trend zu leichten Bauteilen mit hoher Funktionalität und modernem Produktdesign hält an. Von der Bandbreite der Produkte konnte sich auch Friedrich Uffelmann (Weißenhorn, Kreis Neu-Ulm) überzeugen, der zum 25. Mal ein Zusammentreffen des CNS-Arbeitskreises "Innovative Konstruktion" leitete.

Im Jahr werden in Ichenhausen 2700 Tonnen thermoplastische Kunststoffe in hochwertige technische Komponenten verwandelt - ob Hauben und Hutzen für Wärmepumpen, designte Dachboxen oder Kassetten für Backwaren-Module einer Discounterkette. Das ganze Modul wurde von der Firma Wanzl (Leipheim) entwickelt, ein Teil davon stammt von Alko aus Ichenhausen. Etwa 400 Kunden beliefert die Kunststofftechnik, sagte Werkleiter Lothar Grimm während des Rundgangs.

Neben lokalen und regionalen Kooperationen werden die Produkte auch über den Atlantik geliefert. In einem Fall sind es Zwischenlagen für einen US-Getränkehersteller, der im Jahr zwei Milliarden (!) Flaschen produziert. Die müssen sinnvoll auf diesen Tabletts platziert und dann palettiert werden, um sie danach zu den Händlern zu schicken. Das Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben (CNS) ist ein Netzwerk von 48 Firmen und Organisationen aus der Nutz- und Spezialfahrzeugbranche. Unternehmer aus halb Süddeutschland kommen hier zusammen.

Quelle: Augsburger Allgemine