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MedicalMountains: Daten statt raten

Wie Simulation und Data Analytics der Medizintechnik nutzen: Symposium am 02. März verbindet Fachinformationen mit Praxisbeispielen

Eine Sitzung
"Daten statt raten": Das Symposium der MedicalMountains GmbH geht am 02. März in Tuttlingen mit Impulsvorträgen und Praxisbeispielen der Frage nach, wie Simulation und Data Analytics in der Medizintechnik gezielt eingesetzt werden können. Foto: © Archiv MedicalMountains

Kürzere Entwicklungszeiten, niedrigere Kosten und weniger klinische Prüfungen zählen zu den Vorteilen: Unter der Prämisse "Daten statt raten" zeigt ein Symposium am 02. März in Tuttlingen auf, "Wie Simulation und Data Analytics die Medizintechnik-Branche auf ein neues Level heben" – und wo bereits praktische Anwendungen Fuß gefasst haben. 

In Bereichen wie der Automobilindustrie ist es ein gewohnter Vorgang: Ehe ein Bauteil in die Fertigung und letztlich zum Einsatz kommt, werden anhand eines digitalen Abbilds Prozessparameter aufeinander abgestimmt, mögliche Schwachstellen entdeckt und das Verhalten im realen Umfeld vorhergesagt. Was vor nicht allzu langer Zeit noch dem Prinzip "Versuch und Irrtum" folgen musste, wird jetzt durch Rechnerleistung erledigt. Kann dieses Vorbild auf die Medizintechnik übertragen werden? Wie helfen Simulation und Data Analytics, Ressourcen zu sparen und innovativer zu werden? Das Symposium am 02. März gibt Antworten.

Die Basis legen die Impulsvorträge von Prof. Dr.-Ing. Michael M. Resch (Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart und Institut für Höchstleistungsrechnen), Christoph Gümbel (future matters AG), Dr. Andreas Wierse (SICOS BW GmbH) und Prof. Dr. Martin Haimerl (Hochschule Furtwangen). Die praktische Anwendung von Simulation in der Medizintechnik beleuchten unter anderem Frank Reinauer (KLS Martin Group) am Beispiel der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Prof. Dr. Thomas M. Grupp (Aesculap AG) bei der navigierten Knie-Endoprothetik. Dass auch die Zulassung von Medizinprodukten profitieren kann, darauf geht Dr.-Ing. Sven Herrmann (Simq GmbH) ein.

Wenn über Simulation gesprochen wird, braucht es vor allem eines: Daten. Sie müssen zunächst einmal erhoben, dann quantitativ und qualitativ bewertet und in ihrer Fülle verarbeitet werden können. Diesem Komplex widmet sich der zweite Teil des Symposiums. Zu den Best Practices zählt der Beitrag der Hochschule Furtwangen, wie OP-Daten live erfasst und mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet werden. Mögliche Kooperationen zwischen Medizintechnik-Unternehmen und Kliniken reflektiert Dr. Britta Lang (Universitätsklinikum Freiburg). Den Nutzen einer KI-basierten Datenanalyse für die Post-Markt Surveillance stellt Dr. Heike Sander (DHC Business Solutions GmbH & Co. KG) dar. Die gewonnenen Erkenntnisse und Perspektiven werden jeweils in gemeinsamen Diskussionsrunden vertieft.

Der Anstoß für die Veranstaltung ist im jüngst abgeschlossenen Visionsprozess für die Medizintechnik im Südwesten Deutschlands entstanden. "Die beteiligten Unternehmen haben herausgearbeitet, dass Digitalisierung, Daten und damit auch Simulation für die Medizintechnik immer wichtiger werden", erinnert Yvonne Glienke, Geschäftsführerin der MedicalMountains GmbH. "Das Symposium ist ein erster Schritt, dieses Ergebnis umzusetzen." Ziel sei es, Unternehmen Impulse zu geben, Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen und Hilfestellung geben, die neuen Möglichkeiten für sich zu nutzen.

Das Symposium "Daten statt raten: Wie Simulation und Data Analytics die Medizintechnik-Branche auf ein neues Level heben", veranstaltet von der MedicalMountains GmbH, findet am 02. März von 10:00 bis 16:15 Uhr in der Stadthalle Tuttlingen statt. Weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeit sind unter https://medicalmountains.de/symposium-simulation-daten zu finden. 


Quelle: MedicalMountains