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MFG: Neue Studie: Baden-Württemberg jetzt führender deutscher Standort im Bereich Animationsfilm und visuelle Effekte

Umsatzwachstum von 800 Prozent seit 2010 dank gezielter Förderung; auch im Games-Bereich dynamisches Wachstum.

Goldmedia-Sudie Titelbild Publikationslist
Quelle: MFG

Eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts Goldmedia belegt, dass Baden-Württemberg in den letzten Jahren zum führenden deutschen Standort im Bereich des Animationsfilms und der digitalen Spielfilmherstellung aufgestiegen ist: In keinem anderen Bundesland werden von so vielen Unternehmen und Beschäftigten Spielfilme und Serien rein digital generiert. Diese filmischen Herstellungsmethoden, bei denen keine Aufnahmen mehr am Filmset erforderlich sind und die als die Zukunft des Filmemachens gelten, werden als "visuelle Effekte" oder "VFX" bezeichnet. Viele VFX-Firmen aus Baden-Württemberg arbeiten dabei auch für große Hollywood-Produktionen.


Der Umsatz der hiesigen Animations- und VFX-Branche ist seit 2010 um signifikante 800 Prozent auf 170 Millionen Euro Umsatz gewachsen.

Dies ist laut der Studie maßgeblich auf die gezielte Förderung durch die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) zurückzuführen.

MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen: "Wir haben 2014 als erstes Bundesland ein hochwirksames, speziell auf den Sektor Animation und visuelle Effekte zugeschnittenes Förderinstrument eingeführt und damit die Voraussetzung für das hohe Wachstum dieser Branche geschaffen."

Der Umsatz im Bereich Animation und visuelle Effekte in Baden-Württemberg wird aktuell von 85 Firmen erwirtschaftet. 2010 waren es noch rund 30 Unternehmen.

Im Bereich digitaler Spiele, der so genannten "Games", ermittelte die Studie gegenüber 2015 ebenfalls ein beträchtliches Umsatzwachstum von mindestens 90 Prozent auf 190 Millionen in Baden-Württemberg. Der Umsatz wird von 146 Firmen erbracht. Das hohe Wachstum hängt auch mit einem speziellen, 2020 eingeführten Förderprogramm der MFG für hiesige Games-Unternehmen zusammen. Mit diesem werden innovative Games-Projekte vom Konzept bis zur Produktion gefördert.


Die Studie hebt darüber hinaus die industriepolitische Bedeutung der Bereiche Animation, VFX und Games für Baden-Württemberg hervor.

Technologische Innovationen aus diesen Bereichen finden bereits in den unterschiedlichsten Sektoren von der Automobilindustrie über den Maschinenbau bis hin zu Gesundheitswirtschaft Anwendung. 48 Prozent der Aufträge der VFX- und Animationsbranche stammen aber aus dem Bereich der audiovisuellen Medien, darunter Film- und Serienproduktionen für Kino, Streaming und TV.

Im Games-Markt stammt ein großer Teil der Aufträge, nämlich 45 Prozent, aus dem Entertainment-Bereich der audiovisuellen Medien. Aber ebenso wie im Animations- und VFX-Bereich ist bei Aufträgen aus anderen Branchen eine steigende Tendenz zu verzeichnen.

Die Studie hebt außerdem für die Bereiche Animation, VFX und Games die Bedeutung der 70 branchenrelevanten Studiengänge und der stark nachgefragten Netzwerk- und Beratungsaktivitäten der MFG hervor, zum Beispiel in dem Netzwerk "Animation Media Creators Region Stuttgart" (AMCRS).

Die Studie von Goldmedia ist einzusehen auf der Website der MFG unter https://film.mfg.de/service/publikationen/

Quelle: Goldmedia, MFG