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Modellhafter Produktionsprozess in der ETA-Fabrik in Darmstadt

19 KEFF-Effizienzmoderatoren und drei KEFF-Assistenten besuchten die ETA-Fabrik auf dem Campus der Hochschule Darmstadt – Zweitägiger Workshop am 18. und 19. Juli 2017 in der Modellfabrik offenbarte die Potenziale von Energieeffizienzmaßnahmen im Produktionsprozess.

Hintergrund des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekts ist eine Modellfabrik, welche sowohl verschiedene interdisziplinäre Ansätze zur Reduktion des Energieverbrauchs als auch des CO2-Ausstoßes einer industriellen Produktion miteinander vereint. Eröffnet wurde die energieeffiziente Modellfabrik der Zukunft im März 2016. Angeboten werden verschiedene Schulungen, alle mit dem Ziel, Produktionsverantwortliche in Sachen Optimierung des Produktionsprozesses voran zu bringen.
Wie kann ein Unternehmen schon kurzfristig Einsparungen erzielen und Energiekosten senken? Welche Methoden und Technologien gibt es, um Energie effizienter zu nutzen? Anschauliche Antworten auf alle diese Fragen gibt die Lernfabrik für Energieproduktivität (LEP).

"Unser Ziel ist die Optimierung der Produktionsprozesse in der Fabrik unter Berücksichtigung aller Teilsysteme. In unserem Modell wird ein typischer Fertigungsprozess mit mechanischer Bearbeitung, Wärmebehandlung, Teilmontage sowie Endmontage und Verpackung abgebildet".
Martin Beck, Gruppenleiter Umweltgerechte Produktion in der ETA-Fabrik und Hauptverantwortlicher für die Schulung der KEFF-Mitarbeiter, brachte es auf den Punkt.

Wie vielfältig die Verbesserungsmöglichkeiten in der Produktion tatsächlich sein können, wurde den Teilnehmern im Verlauf der Schulung immer klarer. Martin Beck und seine Kollegen Daniel Moog und Max Burkhardt vermittelten das nicht nur durch Vorträge und theoretische Übungsaufgaben. Wichtigste Unterrichtsmittel waren vielmehr die anschließenden praktischen Arbeiten und Einflussnahmen am Ablauf des praktischen Produktionsprozesses in der Fabrik. Hier wurden die zuvor im Unterrichtsraum gesammelten Arten der Energieverschwendung sichtbar; diese können beispielsweise durch Reduzierung von Überproduktion, Verhinderung von Leerlaufverlusten und der Wahl effizienter Nutzenergieformen vermieden werden.

Standen am ersten Besuchstag noch eher allgemeine Grundlagen im Mittelpunkt, so ging es am Folgetag deutlich tiefer in die Materie. Am Beispiel von elektrischen Pumpen wurde sowohl theoretisch wie auch praktisch auf Funktionsweisen, Wirkungsgrade, Kennlinien, Abwärmeentstehung und vieles mehr eingegangen.
Seinen Abschluss fand der Unterricht in Praxisübungen zur thermischen Vernetzung: Sortieren und Verknüpfen der Anlagen nach ihren Temperaturniveaus und Konstruktion einer vernetzten Fabrik. Die KEFF-Mitarbeiter bekamen für ihre tägliche Arbeit viel neues Wissen mit auf den Weg; sie erhielten die Möglichkeit, in die Abläufe von Produktionsprozessen Einblick zu erhalten. Zum Unterrichtsbeginn von den Teilnehmern formulierte Erwartungen wurden mehr als erfüllt; die engagierten Diskussionen mit den Dozenten rundeten das positive Ergebnis der beiden Schulungstage ab.

Quelle: Umwelttechnik BW