Sie sind hier:

Neue Entwicklungen für den Brandschutz

Cross-Cluster-Veranstaltung von AFBW, DITF und proHolzBW vergleicht neu entwickelte Faserverbundwerkstoffe und Holzfaserplatten mit hohen Brandschutzeigenschaften.

Die von der Allianz Faserbasierte Werkstoffe BW e.V. (AFBW), den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung in Denkendorf (DITF) und proHolzBW organisierte Veranstaltung „Cross Cluster innovativ: Faserverbund Brandschutz vs. Holz Brandschutz“ im Rahmen der Clusterwoche Deutschand 2019 nahm sich dem Thema Brandschutz und die gesetzlich vorgeschriebene Brandbeständigkeit in den Bereichen Faserverbundmaterialen und Holzwerkstoffe an. 30 Teilnehmende waren am Vormittag des 9. April 2019 nach Denkendorf gekommen, um Vorträge verschiedener Experten aus Industrie und Forschung zu hören, diese anschließend zu diskutieren und eigene Ideen und Erfahrungen in die Diskussion einfließen zu lassen.

 

Nach einer Einführung in das Thema und der Vorstellung des DITF durch Gastgeber und Moderator, Prof. Dr. Markus Milwich, referierte Dr. Arne Schirp vom Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut WKI in Braunschweig über flammgeschützte, extrudierte Fassadenprofile auf Basis von Holz-Polymer-Werkstoffen. David Thull von der FISCO GmbH präsentierte „fi:resist“, den ersten nicht brennbaren Faserverbundwerkstoff. Im Bauwesen konnte sich „fi:resist“ noch nicht etablieren, stößt jedoch auf große Nachfrage im Schiffsbau. Dipl.-Ing. Rainer Blum von GUTEX stellte anschließend die „Gutex Pyroresist“ vor. Diese einzigartige Holzfaserdämmplatte ist nicht nur schwer entflammbar, sondern sie glimmt auch nicht und erfüllt somit die gesetzlichen Brandschutzanforderungen bis Gebäudeklasse 4 und 5. Dr. Georgios Mourgas vom DITF präsentierte neuste Forschungsansätze in der Textil- und Kunststofftechnik und erläuterte seine Ergebnisse zu Technologievorteilen von Polyamiden durch intrinsischen Flammschutz.

 

Die Diskussionsrunde zeigte großes Interesse an der Vorstellung neuer Materialen und Entwicklungen. Auch die Möglichkeit Kontakte zu anderen Branchen herzustellen, die Lösungen für ähnliche Problemstellungen suchen, wurde als sehr positiv empfunden. Kritischer beäugten einige die Recyclingfähigkeit der Faserverbundstoffe, deren Bestandteile nach der Nutzung nur schwer trennbar sind. Das Format des Cross Clusters bietet Interessierten aus Forschung, Industrie und Architektur die Möglichkeit thematisch quer zu denken und ihr Netzwerk um wertvolle Kontakte zu erweitern.

 

Quelle: proHolzBW