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Packaging Valley Days 2016: Was wird morgen anders?

„Was uns im Packaging Valley nach vorne treibt, das wollen wir mit der Welt diskutieren.” Mit diesen Worten eröffnete Bernd Hansen, Vorstandsvorsitzender des Packaging Valley Germany e. V. die dritten Packaging Valley Days am vergangenen Donnerstag (23. Juni 2016) in Schwäbisch Hall. Über 200 Besucher aus der ganzen Welt kamen zu der zweitägigen Veranstaltung, die unter dem Motto „Virtualität trifft Realität – Verpackungsprozesse 4.1” stattfand. Das Ziel: die zukünftigen Herausforderungen der Verpackungsbranche diskutieren. Die Resonanz: positiv.

Packaging Valley Days 2016

Den Anfang des ersten Tages machte der Zukunftsforscher Pero Mićić. Mit seinem Vortrag „Have a bright future“ gab er dem Publikum handlungsorientierte Denkanstöße. „Nicht die Frage 'Ist die Technologie relevant für mich?', sondern 'Wie kann sie für mich relevant werden?' macht das unternehmerische Denken aus.” Er fügt hinzu: „Man muss auf das hinarbeiten, was morgen anders sein wird”.

Weiter ging es mit einem Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt: Track & Trace. Um Medikamentenfälschungen zu vermeiden, ist die Serialisierung von Verpackungen bis Februar 2019 in Europa Pflicht. Nik Seidenader, der als Berater die Einführung von Track & Trace-Systemen betreut, präsentierte gemeinsam mit einem Kunden ein erfolgreiches Projekt.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden virtuellen und digitalen Datenmengen in Industrie-4.0-Umgebungen wird der Datenschutz mehr denn je zur Herausforderung. Gert Hansen, Softwarespezialist, fordert die Unternehmen auf, einen Notfallplan zu erstellen. Er betont die Wichtigkeit sicherer Kommunikationswege und weist auf Anforderungen der Sicherheitskonzepte hin, die in vielen Firmen nicht ausreichend erfüllt werden.

Gemeinsam mit dem Endkunden diskutierten Firmen aus dem Packaging Valley über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und zukünftige Schwerpunkte in der Verpackung. Die sprechende Maschine werde dabei genauso ein Fokus sein, wie eine Standardsprache zur besseren Integration unterschiedlicher Maschinen, hieß es. Einig ist man sich, dass es Standards geben muss, diese aber keine Innovationen verhindern dürfen.

Eine internationale Perspektive kam von Thomas Dunn, Projektmanager für IT-Projekte bei dem US-Unternehmen Nephron. Er betonte die Wichtigkeit von vollautomatisierten Produktionslinien und sprechenden Maschinen, um die Fehlerquote zu minimieren.

Am zweiten Tag konnten die Besucher das theoretische Wissen in der Realität erleben. Unternehmen aus dem Packaging Valley gaben Einblicke in ihre Fertigungen und zeigten die Technologievielfalt in der Region. Der große Zustrom der Besucher signalisierte ein reges Interesse. Die sprechende Verpackungsmaschine war ein Thema, ebenso wie virtuelle 3D-Anwendungen. Ein Programmpunkt war das Virtual Reality Center, ein Gemeinschaftsprojekt von Packaging Valley. Mit 3D-Brillen wurde das Publikum durch dreidimensionale Umgebungen geführt und die Vorteile virtueller Inbetriebnahmen von Maschinen erläutert.

„Für uns sind die Packaging Valley Days immer wieder eine gute Plattform uns als Kompetenzzentrum zu beweisen”, so Kurt Engel, Geschäftsführer des Vereins. Um über die neuesten Entwicklungen im Packaging Valley informiert zu bleiben, empfiehlt er die FachPack in Nürnberg vom 27. bis zum 29. September. Dann werden die hiesigen Verpackungsunternehmen wieder gemeinsam unter dem Dach von Packaging Valley auftreten. Die vierten Packaging Valley Days finden 2019 statt.