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Positive Bilanz für das Projekt RegioHOLZ und vielversprechender Blick in die Zukunft der Holzbranche im Nordschwarzwald

Bei der Abschlussveranstaltung von RegioHOLZ in Nagold wurde deutlich, wie erfolgreich das vom Land Baden-Württemberg geförderte Projekt der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) war. Als hochinnovative und krisenresistente Branche ist die Nordschwarzwälder Holz- und Möbelbranche bundesweit einzigartig und bietet hervorragendes Potential für die Gewinnung und Bindung von Fachkräften. So fokussierte das auf drei Jahre angelegte Projekt RegioHOLZ hauptsächlich auf den Forschungs-, Entwicklungs- und Technologietransfer kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie auf den fachlichen Austausch entlang der Wertschöpfungskette.

v.l.n.r: Helmut Riegger/Landrat des Landkreises Calw und Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald - Jochen Protzer/Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald - Christoph Jost/Geschäftsführer von proHolz bw - Annika Theobald/Geschäftsführerin von ABERTAUSEND -Lena Nimke/Projektleiterin RegioHOLZ - Prof. Dr. Bertil Burian/Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg - Tim Wedemeyer/Wissenschaftlicher Mitarbeiter RegioHOLZ; Quelle: Jigal Fichtner

Das Hauptaugenmerk der gut besuchten Veranstaltung lag aber nicht allein auf dem Projektresümee, sondern vor allem auf dem Blick in die Zukunft der Holzbranche und ihrer Akteure. So zeigte Landrat Helmut Riegger, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, in seiner Begrüßung auf, wie RegioHOLZ als Drehscheibe für Neuorientierung und innovative Prozesse innovative Produkte sowie Verfahren und Möglichkeiten der Holzverwendung durch Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft unterstützen konnte: Während der Projektlaufzeit wurden mit RegioHOLZ über 18 Projekte mit 15 regionalen Firmen, 5 bundesweit agierenden Unternehmen und 8 Institutionen initiiert. Ein vielversprechender Impuls für die Holzbranche, der zeigt, wie wichtig diese für die Region in Zukunft ist.

Der Impulsvortrag von Frau Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL unterstrich ebenfalls die enorm hohe Bedeutung von RegioHOLZ für den Nordschwarzwald. Sie hob hervor, dass die Strategie des Landes Baden-Württemberg den erstarkenden Holzbau begünstigt: "Baden-Württemberg zählt mit rund 14.000 km² Wald zu den waldreichsten Bundesländern in Deutschland. Daher ist ein Projekt wie RegioHOLZ, welches das immense Potential der Holzbranche regional fördert, besonders wichtig - auch für die Zukunft."

In einem Projektresümee skizzierte Prof. Dr. Bertil Burian von der Hochschule Rottenburg die Anfänge des Projekts, das das seit 2012 bestehende Netzwerk Holz und Möbel Nordschwarzwald weiterentwickelt und professionalisiert hat und beeindruckte die Teilnehmer schließlich mit finalen Zahlen und Fakten: 10 thematisch unterschiedlich ausgerichtete Veranstaltungen mit über 500 Teilnehmern (Best Practice, Workshops, Fortbildungen und Symposien) sprechen für sich und belegen eindrucksvoll den hohen Bedarf und das Interesse der involvierten Akteure. Nicht nur das: Das Projektthema ist aktuell wie nie und hält mit den Schwerpunkten Fachkräftemangel, Nachwuchsförderung, Bioökonomie, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeitsstrategien relevante Möglichkeiten zur zukünftigen Entwicklung bereit.

Geballte Holzbauexpertise bot der Vortrag des Freudenstädter Architekten Jörg Finkbeiner, der sich für Holz als Baustoff des 21. Jahrhunderts stark machte. Anhand von konkreten Beispielprojekten aus der Region und aus Berlin erklärte er anschaulich die vielfältigen Unterschiede in der Holzbauweise und Holzarchitektur auf dem Land und in der Stadt.

Mit ihren Überlegungen zum Thema "Erfindergeist 4.0" inspirierte Annika Theobald die Zuhörer zu einem Blick über den Tellerrand und traf damit den Kern des Projekts RegioHOLZ: Nutzerzentrierte, methodische Innovationsprovokation orientiert sich an den unternehmerischen Expertisen und Bedarfe der Kunden und ermöglicht so eine zukunftsfähige Neuorientierung.

Mit spannenden Anekdoten aus der Holzbranche führte Christoph Jost, Geschäftsführer der proHolzBW die Gäste durch die Vortragsreihe. Als Fachberater ist er mit der Holzbranche bestens vertraut und kompetenter Ansprechpartner für alle relevante Fachthemen. So legte er abschließend in einem Impulsinterview zusammen mit Cornelia Philipp, ausgebildete Schreinerin bei der Firma Fritz Schlecht/SHL GmbH, konkret das Potential, die Bedeutung und Auswirkungen von RegioHOLZ auf die Infrastruktur der Holz- und Möbelbranche im Nordschwarzwald dar. Gerade im Bereich Fachkräfte kann RegioHOLZ viel tun, um junge Menschen dazu zu motivieren, sich bewusst für Berufe in der Holzbranche zu entscheiden.

Die beteiligten Akteure waren sich einig: Durch die gezielte Vernetzung der regionalen Akteure und zahlreiche Fachveranstaltungen zu aktuellen Technologietransferthemen erwies sich RegioHOLZ als ein überaus fruchtbares und erfolgreiches Projekt. "Innovationen anstoßen, die Holz- und Möbelbranche zukunftsfähig zu machen und in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken, das waren die ambitionierten Ziele, die wir mit unserem Projekt verwirklichen konnten. Auch in Zukunft werden wir das Thema Holz in der Region im Auge behalten", so das abschließende Fazit von Jochen Protzer, Geschäftsführer der WFG.

Hintergrund RegioHOLZ:
Die Nordschwarzwälder Holz- und Möbelbranche ist bundesweit einzigartig und ein wirtschaftliches Schwergewicht in der Region. Vor diesem Hintergrund steht das Projekt RegioHOLZ der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, das als eines von zwei Leuchtturmprojekten der Region Nordschwarzwald mit Mitteln der Europäischen Union (EFRE) und dem Land Baden-Württemberg gefördert wird, mit dem Ziel, den Forschungs-Entwicklungs- und Technologietransfer der mittelständischen Unternehmen zu unterstützen und weiter auszubauen.

Quelle: www.nordschwarzwald.de