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Projekt SmartPro an der Hochschule Aalen geht an den Start

Als eine von bundesweit zehn Hochschulen für angewandte Wissenschaften wird die Hochschule Aalen ab 2017 mit rund 5 Mio. EUR Bundesmitteln gefördert. Im Rahmen der BMBF-Ausschreibung "Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region" konnte sich das Strategiekonzept der Hochschule "Smarte Materialien und intelligente Fertigungstechnologien für energieeffiziente Produkte der Zukunft" (SmartPro) durchsetzen.

Quelle: Leichtbau BW

Aufbauend auf den beiden zentralen Forschungsschwerpunkten der Hochschule "Neue Materialien und Fertigungstechnologien" sowie "Photonics" soll ein nachhaltiges Kooperations- und Transfernetzwerk aufgebaut werden. Bereits zum Projektstart sind mehr als 50 Partner aus Wirtschaft, Forschung und Transfer an SmartPro beteiligt. Neben namhaften Forschungseinrichtungen, Weltmarktführern und zahlreichen innovativen KMU sind auch die Landesagentur für Leichtbau Baden-Württemberg und Photonics BW vertreten.

An den Forschungsaktivitäten innerhalb von SmartPro sind 14 Arbeitsgruppen der Hochschule beteiligt. Die Sprecherin von SmartPro, Frau Prof. Dagmar Goll, erklärt: "Durch unsere Forschung möchten wir signifikante Beiträge leisten, um die Entwicklung innovativer Produkte mit verbesserter Energiebilanz und hoher Wertschöpfung voranzutreiben".

Im Fokus stehen dabei:

  • Energiewandler mit maßgeschneiderten Magnetmaterialien und Magneten für effiziente Elektromotoren,
  • Energiespeicher wie schnellladefähige Hochenergiebatterien mit neuen Materialsystemen und Elektrodenarchitekturen sowie
  • Additive Fertigung mit neuen Werkstoffen wie optischen Materialien für intelligente Bauteile oder Sensoren beziehungsweise Anwendungen im Bereich Industrie 4.0.

Ein weiteres Anwendungsfeld von SmartPro ist der Leichtbau. Hierbei steht insbesondere der Hybride Leichtbau mit innovativen Technologien zum Fügen hybrider CFK-Multimaterialverbundwerkstoffe und Leichtmetalldruckguss im Vordergrund. Im Leichtbau-Projekt "InDiMat", das zum 01.06.2017 startet und mit 0,8 Mio. EUR gefördert wird, werden mehrere neue Verfahrensansätze verfolgt, darunter Druckumgießen (Prof. Lothar Kallien), Kleben (Prof. Volker Knoblauch) und thermisches Direktfügen (Prof. Harald Riegel). Die Funktionalisierung, Vor- oder Nachbehandlung der Oberflächen erfolgt mit Hilfe spezifischer Lasertechnologien.

Prof. Lothar Kallien ist begeistert: "Der Schlüssel in "InDiMat" ist die Verknüpfung werkstoff- und fertigungstechnischer sowie photonischer Verfahren mit Mess- und Prüftechnik und computergestützten Ansätzen zur beanspruchungsgerechten Konstruktion und Auslegung. Die Ergebnisse unseres interdisziplinären Ansatzes sollen auch auf weitere Leichtbauwerkstoffe übertragbar sein, um zukünftig neue Einsatzgebiete zu erschließen."

Quelle: Leichbau BW