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Regionale Wirtschaftsförderung Ostwürttemberg – WiRO feiert ihr 25-jähriges Jubiläum

Die WiRO feiert dieses Jahr ihren 25. Geburtstag. Zu diesem Anlass lud die Wirt-schaftsförderungsgesellschaft für den „Raum der Talente und Patente“ zu einem Pressegespräch mit Landrat Dr. Joachim Bläse (Ostalbkreis), Landrat Peter Polta (Landkreis Heidenheim) sowie WiRO-Geschäftsführerin Nadine Kaiser ein. In ihren Statements machten sie deutlich, worauf es in der regionalen Wirtschaftsförderung in den kommenden Jahren ankommt und wie sich die Region Ostwürttemberg den Zu-kunftsaufgaben stellt.

Drei Personen (zwei Männer und eine Frau) stehen vor einem Bürogebäude
(v.l.n.r.: Landrat Peter Polta (Landkreis Heidenheim), WiRO-Geschäftsführerin Nadine Kai-ser, Landrat Dr. Joachim Bläse (Ostalbkreis) / Quelle: WiRO

Wirtschaftsförderung ist heute notwendiger denn je", erklärte Dr. Joachim Bläse, Landrat des Ostalbkreises und Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg (WiRO), zur Eröffnung des Pressegesprächs. Er dankte für die gute Initiative, "die WiRO als regionale Gesellschaft auf den Weg zu bringen, um den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen zu begegnen". Einige Projekte erforderten einen übergeordneten Blick auf Dinge für die es eine gesamtregionale Wirtschaftsklammer wie die WiRO brauche. Als Beispiel nannte Landrat Dr. Bläse die Initiative MINT-Region Ostwürttemberg. "Für einen produktionsnahen und technologieorientierten Wirtschaftsstandort wie die Region Ostwürttemberg ist die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in den MINT-Berufen von essentieller Bedeutung. In ihrer Netzwerkfunktion übernimmt die WiRO hier eine zentrale Aufgabe, indem sie die relevanten Akteure zusammenhält und Austauschplattformen bietet."

Ostwürttemberg stehe zusammen und gehe die Herausforderungen an, denn diese seien in den letzten 25 Jahren nicht kleiner geworden. "Im Gegenteil", so Landrat Dr. Bläse. "Vielleicht sind sie sogar noch größer geworden, in jedem Fall aber schneller und dynamischer". Konkret nannte er die Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, den Green Deal und das Thema Nachhaltigkeit sowie den demografischen Wandel. Die Herausforderungen, die der Transformationsprozess mit sich bringe, müsse die Region geschlossen und auf Augenhöhe mit der hiesigen Wirtschaft anpacken. "Die WiRO als regional fest verankerte Institution ist hierbei zentrales Bindeglied, um gemeinsam mit allen regionalen Akteuren diese Zukunftsthemen anzugehen", so Landrat Dr. Bläse. Als weitere Aufgabe nannte er den Bereich Fachkräftesicherung. "Wir nehmen das Thema Zuwanderung sehr ernst und stellen uns der Verantwortung. Das von der WiRO getragene Welcome Center Ostwürttemberg leistet hierzu einen wesentlichen Beitrag. Als Erstanlaufstelle für internationale Fachkräfte und Unternehmen trägt es dazu bei, die Fachkräftesicherung strukturiert zu organisieren."

"Wir bleiben an den Themen dran", so auch die Botschaft von Landrat Peter Polta, Landrat des Landkreises Heidenheim und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der WiRO. "Wir müssen aktiv etwas dafür tun, wenn wir den Wirtschaftsstandort Ostwürttemberg attraktiv halten wollen." Als Kontaktlotse und Multiplikator für die Region biete die WiRO zahlreiche Angebote für die Zielgruppen Unternehmen, Fachkräfte, Gründer und Nachfolger. Finanzielle Unterstützung erhält die Wirtschaftsförderungsgesellschaft hierfür neben den Gesellschaftern Ostalbkreis und Landkreis Heidenheim von vier externen Kooperationspartnern. Dazu gehören die Kreissparkasse Ostalb, die Kreissparkasse Heidenheim, die Bezirksvereinigung der Volks- und Raiffeisenbanken im Ostalbkreis sowie die EnBW ODR AG.

Lobend betonte Landrat Polta den guten Austausch zwischen den beiden Landkreisen. "Wir packen die Themen gemeinsam und auf Augenhöhe an", so Landrat Polta. Dementsprechend wurde einvernehmlich die Vereinbarung getroffen, den Vorsitz des WiRO-Aufsichtsrats im regelmäßigen Wechsel zwischen den beiden Landkreisen zu besetzen. Des Weiteren werde ein enger Austausch mit den kommunalen Wirtschaftsförderungen und weiteren Wirtschaftsakteuren gepflegt.

In ihrer Netzwerkfunktion als regionale Wirtschaftsklammer ist eine der zentralen Aufgaben der WiRO die Vermarktung Ostwürttembergs als attraktiven Wirtschafts-, Wissens- und Wohlfühlstandort. Hierbei greift sie wirtschaftliche Trend-Themen auf und spiegelt diese in die Region. Landrat Polta verwies auf etablierte Branchenveranstaltungen wie den Regionalen Holzbautag oder den Logistikkongress als wichtige Netzwerkplattformen für die regionalen Unternehmen.

"Während sich die Wirtschaftswelt und damit auch einzelne Schwerpunkte unserer Arbeit verändert haben, ist der Auftrag der WiRO auch nach 25 Jahren noch derselbe", so Nadine Kaiser, seit 2019 Geschäftsführerin der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den "Raum der Talente und Patente". "Unseren Auftrag sehen wir auch heute noch darin, die Entwicklung der Wirtschaftsregion Ostwürttemberg nachhaltig zu unterstützen und die Stärken nach innen und außen zu vermarkten". Selbstverständlich hätten sich im Laufe der Zeit die Instrumente und Maßnahmen entsprechend angepasst, so sei die WiRO unter anderem verstärkt im Online-Bereich und Social Media aktiv.

Gemeinsam mit den Unternehmen wolle sich die WiRO dem Transformationsprozess stellen und diesen aktiv angehen. "Wandel kann nur gelingen, wenn wir uns darauf einlassen", so Kaiser. Zudem sei in einer stark globalisierten Welt ein regionales Wir-Gefühl von besonderer Bedeutung. Hierfür organisiere die WiRO verschiedene Austauschformate, wie unter anderem den UnternehmerTREFF digital. Neben der Förderung der Wirtschaftsentwicklung, dem Standortmarketing und der Stärkung der regionalen Zusammenarbeit ist die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen eine weitere zentrale Aufgabe der WiRO. Kaiser verwies auf Projekte wie das Welcome Center Ostwürttemberg, die neue JobZentrale für die Region oder die gemeinsam mit der IHK Ostwürttemberg koordinierte Fachkräftekampagne "Erstaunliches Ostwürttemberg", die zum Ziel haben, junge, kluge Köpfe für die Region zu gewinnen und regionale Unternehmen bei ihrem Employerbranding zu unterstützen.

"Die aktuellen Entwicklungen lassen uns eng zusammenstehen", sagte Kaiser. Insbesondere im Prozess "Zukunft Ostwürttemberg" komme der partnerschaftlichen Zusammenarbeit und der WiRO als regionales Bindeglied eine große Bedeutung zu. "Ich bin überzeugt, dass wir als Raum der Talente und Patente den Transformationsprozess im regionalen Schulterschluss meistern werden."

Da aufgrund der Pandemie Veranstaltungen nur im eingeschränkten Umfang möglich sind, lädt die WiRO am 16. Dezember 2021, 16.30 - 18.00 Uhr, zu einer Sonderausgabe ihres bewährten Veranstaltungsformats "UnternehmerTREFF digital" ein. Im Rahmen eines moderierten Geburtstagsgesprächs möchte sie gemeinsam mit ihren Kooperations- und Netzwerkpartnern auf 25 Jahre WiRO und ein Jahr Welcome Center Ostwürttemberg zurückblicken und gleichzeitig über zukünftige Aufgaben sprechen. Dabei werden verschiedene Wegbegleiter zu Wort kommen. Die Teilnahme an der Videokonferenz ist kostenfrei und wird von der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg (WiRO) angeboten. Die Anmeldung ist unter www.ostwuerttemberg.de/veranstaltung möglich.


Quelle: WiRO