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SpotON auf Fiber Engineering

Schafswolle schlägt Kunststoff.

Quelle: AFBW - Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V.

Das Leichtbau Unternehmen Fiber Engineering ist spezialisiert auf die Entwicklung von Fasereinblassystemen zum Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen. So fertigt Fiber Engineering Dämmplatten und Sitzkissen aus Schafswolle, die als Material in Baden-Württemberg kaum verwertet wird. Vor diesem Hintergrund besuchte Staatsekretär Andre Baumann im Zuge der Bewerbung der Wiederauflage des Förderprogramms „Ressourceneffiziente Technologien Baden-Württemberg – ReTechBW“ das Unternehmen aus Karlsruhe. Es gibt nur wenige Kunststoffteile, die nicht aus anderen Materialien gefertigt werden können, berichtet Egon Förster, der Geschäftsführer von Fiber Engineering, dem Staatssekretär und dessen Begleitung, der Grünen Landtagsabgeordneten Bettina Lisbach. Dies beweist Förster in seiner Werkstatthalle in Knielingen, hier stehen Pflanzentöpfe aus Strohfasern, eine Autoisolierung aus Holz oder auch eine Kindersitzschale aus Polyester. Die meisten dieser Produkte aus Naturstoffen sind nicht nur leichter, nachhaltiger und weniger giftig, sie sind auch günstiger in der Produktion. Auch in der Beschaffung schlagen Naturmaterialien die Kosten von Kunststoffen, so liegt beispielsweise der Kilopreis von Polyurethan bei ca. 2,40 Euro und der Preis von Schafwolle bei etwa 2,30 Euro – sogar unter 2 Euro, mit Beifügung von etwas Bindemittel.

Baumann und Umweltminister Franz Untersteller besuchen im Sinne der Nachhaltigkeit 15 baden-württembergische Betriebe, die sich der Verwendung von Rohstoffen verschrieben haben. Der nachhaltige Umgang der Wirtschaft mit natürlichen Ressourcen soll ermutigt werden. Im Rahmen des oben genannten Förderprogramms unterstützt das Ministerium ausgewählte Unternehmen bei Investitionen in ressourcenschonende Produktionstechniken mit insgesamt 600 000 Euro. Bewerbungen für das Förderprogramm sind bis zum 30. März online möglich.

Quelle: AFBW