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Staatssekretärinnen Theresa Schopper und Katrin Schütz beim Treffen politischer Vertreterinnen und Vertreter der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) in München

„Besonders in Zeiten, in denen Europa in der Krise steckt, müssen wir durch konkrete Projekte den Nutzen der EU-Strategie für den Alpenraum für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar machen“, so Staatssekretärin Theresa Schopper am Donnerstag (23. November) in München bei der zweiten Sitzung der Generalversammlung der EUSALP.

„Nach einem Jahr der Umsetzung der EUSALP hat sich gezeigt, dass es hierbei noch viele Herausforderungen zu meistern gibt. Aufgrund der Dichte an innovations- und wirtschaftsstarken Regionen bietet der Alpenraum für Baden-Württemberg jedoch ganz besondere Chancen – zumal Baden-Württemberg als Voralpenland insbesondere von den Herausforderungen im Bereich Verkehr und Infrastruktur betroffen ist“, so Schopper. Wichtige Synergien würden sich dabei aus der Zusammenarbeit im Rahmen der Internationalen Bodenseekonferenz, der Vier Motoren für Europa und der Chance einer noch stärkeren Einbindung der Schweiz in die europäische Zusammenarbeit ergeben.

„Hierzu müssen wir vorhandene Formate, Programme und Finanzierungsquellen intelligent nutzen. Wichtig ist, dass wir als Regierungsvertreterinnen und
-vertreter unser Bekenntnis zur EUSALP mit großem Engagement unterlegen, auch personell und finanziell“, so Staatssekretärin Schopper. Baden-Württemberg gehe hier mit gutem Beispiel voran.

Die Umsetzung der Strategie erfolgt in neun Aktionsgruppen. Baden-Württemberg hat gemeinsam mit Auvergne-Rhône-Alpes die Leitung der Aktionsgruppe 2 „Entwicklung strategischer Sektoren“ übernommen. In dieser werden derzeit mehrere Projektvorhaben im Bereich der Bioökonomie, der Holzwirtschaft und des Gesundheitstourismus koordiniert. Gearbeitet wird dabei an der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Vermarktungschancen für kleine und mittlere Unternehmen im Alpenraum – beispielsweise im Bereich Biomedizin sowie auf dem Gebiet energieeffizienter Holzbaukonstruktionen in Metropolregionen.

Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz: „Was wir brauchen, ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und die effektivere Nutzung vorhandener Förderinstrumente. Dies betrifft etwa mehr Möglichkeiten zur schnellen und unkomplizierten Förderung von Kleinprojekten, mit denen beispielsweise auch Start-Ups ihre Ideen und Geschäftsmodelle im transnationalen Kontext weiterentwickeln und erproben können. Unser mittelfristiges Ziel muss sein, die Wertschöpfungsketten des Alpenraums weiterzuentwickeln und vorhandene Lücken zu schließen. Dazu müssen wir unsere Anstrengungen bündeln und die Fördermodalitäten – vor allem auch bei den EU-Programmen – vereinfachen und besser aufeinander abstimmen.“

Die EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP):
Die EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) wurde im Dezember 2015 vom Europäischen Rat verabschiedet und ist neben der Donauraumstrategie die zweite makroregionale Strategie der EU, an der Baden-Württemberg beteiligt ist. Der EUSALP gehören neben Deutschland (Baden-Württemberg und Bayern) die gesamten Gebiete von Österreich, Liechtenstein, Slowenien und der Schweiz sowie Teile Frankreichs und Italiens an – also insgesamt sieben Länder und 48 Regionen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.alpine-region.eu

Quelle: Wirtschaftsministerium