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TRK: Everything can happen, everything is continuously developing

Die TechnologieRegion Karlsruhe nahm an der Informationsfahrt zum Hafen Rotterdam organisiert von Regionalverband Heilbronn-Franken und Netze-Gesellschaft Südwest teil. Die Exkursion am 30. und 31. Juli zeigte in beeindruckender Weise, wie der Hafen sich auf die Erzeugung, Import, Umwandlung und den Weitertransport von Wasserstoff und Ammoniak ausrichtet. Bereits heute laufen über den größten europäischen Hafen über 13 Prozent aller Energieimporte in die EU. Bis 2050 sollen sechs Prozent des in der EU erzeugten Wasserstoffs in den Elektrolyseurfarmen des Areals hergestellt und sogar 40 Prozent aller Importe von grünem Wasserstoff, seinen Derivaten und Ammoniak über Rotterdam abgewickelt werden.

links: Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH; Joachim Kugler, Corporate Account Manager, Siemens Energy AG und Markus Wexel, Koordinator Energie der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH vor dem World Port Center Rotterdam | rechts: Hafen Rotterdam | Bilderquelle: TRK GmbH

Die 50-köpfige Delegation aus Bürgermeistern, Lokalpolitikern, Unternehmen, Wissenschaft, Verbänden und der Energiebranche überzeugte sich vor Ort von der Umsetzung dieser Strategie und besichtigte die erste Elektrolyseurfarm in dem eigens für diese Projekte entwickelten Hafenareal. Eine erste 32 km lange Wasserstoffpipeline verbindet dort die verschiedenen Wasserstofferzeugungs- und Anwendungsbereiche. Mit der Pipeline ist auch der erste Schritt für die weitere Anbindung an die westdeutschen Industriezentren erfolgt. „Rotterdam zeigt sich als Vorbild für uns, wie die strategische und praktische Umsetzung der Energiewende gelingen kann. Grüner Wasserstoff hat hierbei eine zentrale Bedeutung“, betont Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH.

Mark Stoelinga, Direktor für Energie und Infrastruktur der Hafengesellschaft, machte auch deutlich, dass die Umsetzung dieses umfassenden Umbaus nicht ohne Widerstände erfolgte und auch heute noch, angesichts neu auftretender Herausforderungen, ständige Flexibilität erforderlich ist. Davon lässt man sich vor Ort nicht abschrecken: „Everything can happen, everything is continuously developing”, gab er als Devise aus, wie mit den Schwierigkeiten umgegangen wird. Andreas Schick, Geschäftsführer der Netze-Gesellschaft Südwest, betonte: „Wir müssen die Energieversorgung von unten denken. Ziel sind die günstigst möglichen Kosten für die Versorgung mit nachhaltiger Energie“.

Zur Erreichung der Klimaziele brauche es Courage, nötige Dinge zu machen und schrittweise anzugehen. Landrat Norbert Heuser, der die Delegation anführte, ist überzeugt, dass es den Mut brauche, um die Energietransformation konkret anzugehen. „MUT“ habe drei Buchstaben, genauso wie das Geheimnis für Erfolg drei Buchstaben habe – „TUN“. „Wir müssen ins Handeln kommen, um im Südwesten nicht von den dynamischen Entwicklungen abgehängt zu werden“. Neben den beeindruckenden Einblicken bot die zweitägige Exkursion sehr gute Gelegenheiten, sich zu vernetzen und die Thematik zu vertiefen.

 

Quelle: Technologie Region Karlsruhe