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Vanguard Regionen leiten zukunftsweisende industrielle Investments in der EU

Politische Vertreter der Vanguard-Initiative haben sich zu einer Diskussionsrunde mit Antoine KASEL, Mitglied des JUNCKER CABINETs und hoher Repräsentant der EU-Institutionen, getroffen.

Die führenden politischen Vertreter von 29 der 33 Mitgliedsregionen der Vanguard Initiative haben sich am 22.11.2017 in Brüssel getroffen, um ihr politisches Engagement zur Implementierung der Vanguard Vorgehensweise zu bestätigen. Fünf neue Regionen (Autonome Provinz Trient, Niederösterreich, West und Ost Slowenien, Region Örebro County und Värmland) traten der kürzlich gegründeten Vanguard ASBL bei.

An diesem Treffen beteiligte sich auch das Steinbes-Europa-Zentrum Stuttgart und der Europabeauftragte der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner. Seit Anfang 2016 ist der Europabeauftragte mit dem Steinbeis-Europa-Zentrum als seine operative Einheit Anlaufstelle für Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg zur Vanguard-Initiative.

Luca del Gobbo, derzeitiger Vorsitzender der Vanguard Initiative und Minister for University, Research and Open Innovation der Lombardei, forderte die Partnerregionen auf, die Bemühungen zu unterstützen, die ausgereifteren Demo-Fälle, die im Rahmenplan der Vanguard Pilot Projekte erarbeitet wurden, voranzubringen.

Als sichtbares Zeichen des regionalen Engagements, hat Del Gobbo die Einführung einer ersten Absichtserklärung bekanntgeben. Diese richtet sich an die Gruppe der Vanguard Regionen, die sich mit dem Projekt „De- and Remanufacturing demo-case“ beschäftigen und welches aus dem „Efficient and Sustainable Manufacturing“ Pilotprojekt hervorgegangen ist.

Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung, möchte Minister Del Gobbo als Vorbild vorangehen, um die anderen Regionen dazu zu ermuntern die Initiative zu unterstützen und sich den Vorreitern anzuschließen, mit dem Ziel erste Investmentprojekte zu beschaffen.

Zusätzlich zu der Lombardei – die das Projekt leitet – sind folgende weitere Regionen in das Projekt “De- and Remanufacturing“ involviert: Baskenland, Katalonien, Ost-Niederlande, Emilia-Romagna, Flandern, Norte, Pays de la Loire, Sachsen, Schottland, Süd-Niederlande, Tampere und Wallonien. Um den gesamten Investment-Bedarf von ungefähr 40 Millionen Euro decken zu können, werden gemeinsame Bemühungen – auf allen Ebenen – gefordert sein.

Im Rahmen der Absichtserklärung haben sich die regionalen Regierungen verpflichtet diejenigen Teile des Projektes zu unterstützen, die in der eigenen Regionen durchgehführt werden. Vor allem durch regionale Förderung in Form eines Co-Investments, basierend auf intelligenten Spezialisierungsprinzipien und grenzüberschreitender Zusammenarbeit.

Eine Bemühung, die in die gleiche Richtung geht, wurde von Frau Irén Lejegren, Vorsitzender des Kommitees für regionales Wachstum der Region Örebro, vorgestellt. Schweden und dieRegion  Emilia-Romagna  führen zusammen ein Projekt zur ergänzenden gemeinsamen Demonstration eines 3D-gedruckten hybriden Materials durch, welches hauptsächlich der Automobilindustrie zugutekommt. Die Hälfte der notwendigen Investitionen des Demonstrationsprojektes (200.000 Euro), wird gemeinsam von der Region Örebro und der Örebro University übernommen. In Emilia-Romagna wird die Finanzierung durch die Universität Bologna und durch Co-Finanzierungen der involvierten Industrieunternehmen, durch Zugänge zu industriellen Anlagen und Wissen, möglich gemacht.

Die Region Örebro ist stolz darauf eine richtungsweisende Vanguard Region zu sein, indem sie aufzeigt, wie Investments bei regionalen Innovationen auf europäischer Ebene vergrößert werden. Möglich gemacht wird dies durch das Netzwerk der Vanguard Initiative und durch die Zusammenarbeit von Clustern und regionalen Investments.

Die Leistungsfähigkeit der Vanguard Initiative zur Auslieferung einer Reihe von Investments, die die industrielle Aufnahme von innovativen Technologien beschleunigen – ermöglicht durch Cluster und dem europäischen Netzwerk der Demonstrationsanlagen – wird den Erfolg der „Smart Specialisation Platforms“, die von der Europäischen Kommission aufgebaut wurden und von der Vanguard Initiative inspiriert sind, beeinflussen.

Sollten die Aktionen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene angenommen werden, sind die zwei vorherigen Beispiele nur die ersten einer langen Serie von ähnlichen Investments, die ein größeres Spektrum von industriellen Stakeholdern involvieren werden.

Bert Pauli, Vize-Gouverneur und regionaler Minister für Wirtschaft und EU Angelegenheiten der Provinz Nordbrabant, sagte im Rahmen der Schlussbemerkung: „Wir müssen unseren Erfolg steigern“. Um die EU-Wertschöpfungskette zu stärken, schlug er vor, die Möglichkeiten der Gründung eines „Vanguard Initiative virtual Fund“ zu prüfen. So können die Pilotprojekt-Investments nach variablen geometrischen Prinzipien und einem fallbasierten Ansatz gefördert werden.

Die Vanguard Regionen appellierten an die im Meeting anwesenden EU Institutionen, neue Instrumente zu kreieren, die für diese ambitionierte industrielle Innovationspolitik in dem zukünftigen Programmplanungszeitraum angemessen sind. Da die Lösungsfindung für die Unterstützung der öffentlich-privaten Investitionen eine gemeinsame Verantwortung ist, haben die Vanguard Regionen ihre Bereitschaft zur Lieferung bereits gezeigt und sind zuversichtlich, dass die EU Institutionen ihren Teil ebenfalls erfüllen werden, inklusive der finanziellen Unterstützung zur Förderung der Co-Investment Agenda und der Beschleunigung der industriellen Umsetzung.

In diesem Kontext haben die Vanguard Regionen Präsiden Juncker dazu aufgefordert, die Bemühungen zur Erarbeitung der richtigen Rahmenbedingungen für die aufkommenden neuen und wettbewerbsfähigen europäischen industriellen Wertschöpfungsketten zu koordinieren, verknüpft über die Regionen und arbeitend in einer schnelllebigen Welt,

Es wird erwartet, dass dies vielen politischen Akteuren (Regionen, Mitgliedsstaaten und Europa) und vor allem Firmen und Bürgern zu Gute kommen wird.

Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie bitte Frau Valentina PINNA (Lombardei, vanguardinitiative(at)regione.lombardia(dot)it )

Quelle: SEZ