Sie sind hier:

ClusterAgentur BW veröffentlicht einen Leitfaden zum Innovationsmanagement

Innovationen gelten seit vielen Jahren als Schlüssel für wirtschaftlichen Fortschritt und breiten Wohlstand. Diesen Schlüssel erfolgreich zu „drehen“ sowohl auf betriebswirtschaftlicher wie auf volkswirtschaftlicher Ebene – gehört zu den kontinuierlichen Herausforderungen des Managements auf unternehmerischer Ebene sowie in der Politik.

Cluster und Innovationen Fachpublikation

Innovationsmanagement ist die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Innovationen in Organisationen. Im Unterschied zu Kreativität und zur Invention, bei denen die Idee selbst und deren Entstehen im Mittelpunkt stehen, adressiert das Innovationsmanagement die Verwertung von Ideen.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung und industrieller Transformationsprozesse steigt die Bedeutung der sog. branchenübergreifenden Innovationen. D. h. Innovationen entstehen primär an den Schnittstellen zwischen verschiedenen Branchen (z. B. Gesundheit und Biotechnologie oder IKT und Automotive). Dieser Trend bewirkt jedoch gleichzeitig, dass Innovationen komplexer werden und somit vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) deutlich schwieriger zu handeln sind. Genau hier können aber Cluster- und Netzwerk-Initiativen ansetzen, die darauf abzielen, verschiedene Akteur(sgruppen) gezielt zusammenzubringen und zu vernetzen.

Die Förderung der Rahmenbedingungen für Innovation hat in Baden-Württemberg eine lange Tradition. Seit der Jahrtausendwende liegt der Schwerpunkt auf der systematischen Vernetzung von Innovationsakteuren und der Herausbildung einer eigenständigen Clusterpolitik, die ein wichtiges Element der Innovationspolitik Baden-Württembergs darstellt. Cluster-Initiativen und landesweite Netzwerke haben in der Vergangenheit bereits vielfach erfolgreich bewiesen, dass diese sehr gute Plattformen sind, um Akteuren das gemeinsame Innovieren zu erleichtern. Vor allem, wenn es um das gemeinsame Innovieren geht, also die gemeinsame Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse, können Cluster- und Netzwerkmanagements konkretere Unterstützung leisten, als viele vermuten.

Die vorliegende Publikation wendet sich daher zum einen an MitarbeiterInnen von Cluster- und Netzwerkmanagements, ungeachtet des Entwicklungsstandes der betreffenden Cluster-Initiative bzw. des betreffenden Netzwerkes. Für diese soll das Bewusstsein geschaffen werden, ihre Akteure intensiver und langfristiger als bisher beim Innovieren zu unterstützen. Klassische Serviceformate sollten durch weiterführende Services, wie Roadmapping, Technologie-Souting oder Cross-Clustering ergänzt werden.

Zum anderen wendet sich die Broschüre an alle Clusterakteure, die sich mit dem Thema "Innovation und Technologietransfer" befassen. Sie soll neben Grundlagen und neueren Trends im Innovationskontext verdeutlichen, dass leistungsfähige Custer-Initiativen und landesweite Netzwerke in der Tat Unternehmen unterstützen können, um gemeinsam zu innovieren.

Die Autoren sind sich bewusst, dass die Vorkenntnisse im Kontext "Cluster, Netzwerke und Innovationen" in dieser breiten Zielgruppe sehr unterschiedlich sind. Im ersten Teil des Leitfadens erfolgt eine Einführung in die Thematik "Innovation und Innovationsmanagement". Dabei wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Veränderungen durch moderne Interaktionsstrukturen herauszuarbeiten, die sich von klassischen innerbetrieblichen Herangehensweisen unterscheiden. Im zweiten Teil haben sich die Autoren auf die Zusammenstellung von guten Praxisbeispielen gestützt und diese systematisiert. Hiermit sollen Impulse für Cluster- und Netzwerkmanagements gegeben werden sich mit dem Thema intensiver und kreativer zu beschäftigen als bisher. Es zeigt sich, dass es bereits eine Vielzahl von guten Instrumenten für Clustermanagements gibt, ihre Mitglieder auf dem Weg zu neuen Innovationen zu unterstützen. Die Herausforderung liegt also vielmehr in der konsequenten Anwendung und Weiterentwicklung dieser Instrumente.