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Netzwerke brauchen Netzwerker

Wirtschaftsministerium wirbt bei der Clusterwoche für Nachwuchstalente.

Die wirtschaftliche Stärke eines Landes ist mehr als die Summe einzelner Unternehmen, sie zeigt sich auch in der Vernetzung von Unternehmen, Branchen, Institutionen und der Politik. Zum Vernetzen braucht es Fachkräfte und um diese warb das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg am 10. April beim Nachwuchstag für Wirtschaftsförderung und Clustermanagement im Plastics InnoCentre in Horb. Rund 50 Studierende unterschiedlicher Studiengänge nahmen an der Veranstaltung teil.

 

© ClusterAgentur Baden-Württemberg

"Ich freue mich, unsere zukünftigen Wirtschaftsförderer und Clustermanager von Baden-Württemberg heute hier im Plastics InnoCentre, der Heimat des INNONET Kunststoff, einem der erfolgreichsten Netzwerke Baden-Württembergs, begrüßen zu dürfen", mit den Worten empfing Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger die Studierenden von der Dualen Hochschule Mannheim, der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg sowie der Hochschulen Kehl, Straßburg und Freiburg, die der Einladung des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums zum ersten "Exploration-Day for Students" gefolgt waren. Unternehmensnetzwerke sind ein ökonomischer Mehrwert aber keine Selbstläufer, das war eine Quintessenz der ersten Veranstaltung dieser Art. Fakt ist, es braucht engagiertes und qualifiziertes Personal, vor allem bei den Wirtschaftsförderungen im Land, um die Clusterpolitik voranzubringen und Innovationen zu generieren. Dies betonte Andrea Krueger vom Wirtschaftsministerium mehrfach: "Es gibt kaum Spannenderes und Vielfältigeres als in diesem Umfeld zu arbeiten. Wir wollen heute informieren und die künftigen Absolventen für die Tätigkeiten in Clustermanagement und Wirtschaftsförderung begeistern."

Dilara Betz, Clustermanagerin und Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Satelliten-Kommunikation e.V. (DeSK) brachte es auf den Punkt: "Clustermanager ist kein Nine-to-five-Job, aber individuell, kreativ und das ideale Umfeld, um eigene Ideen einzubringen", motivierte sie die Studierenden, sich in dem Bereich beruflich zu verwirklichen. Tobias Fauth, Geschäftsführer des Konstanzer IT-Netzwerks CyberLAGO e.V. machte klar, worauf es ankommt: "Clustermanager müssen Chancen erkennen und Raum zur Gestaltung nutzen. Was man für den Job braucht, sind Lust auf Menschen, Kommunikationskompetenz und politisches Feingefühl", erklärte Fauth.

Im Verlauf der Veranstaltung trafen die jungen Studierenden auf zahlreiche "alte Hasen" aus den Berufsfeldern, die unisono eines betonten: Wirtschaftsförderer und Clustermanager führe ein spannendes Berufsleben. "Es geht um Visionen und kreative Ideen", betonte Axel Blochwitz, Wirtschaftsförderer der Stadt Horb. Nadine Kaiser, frisch gebackene Geschäftsführerin der WiRO, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostwürttemberg plauderte aus dem Nähkästchen als Projektleiterin des INNONET Kunststoff: "Clustermanagerin war mein absoluter Traumjob, den ich jedem empfehlen kann, weil man mit leidenschaftlichen Tüftlern und Unternehmen im Austausch steht und einen bunten Blumenstrauß an Projekten mitgestalten kann".

Den hohen Gestaltungsspielraum hob auch Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald als großes Plus hervor. "Die Wirtschaftsförderung ist keine Pflichtaufgabe und gerade deshalb lassen sich Projekte mit viel Kreativität und Engagement verwirklichen."

Dr. Gerd Meier zu Köcker, Leiter der ClusterAgentur Baden-Württemberg mit seinem Team ergänzten beim zweiten Teil des Cluster-Events fachliche Informationen um Rollenspiele. "Die Studierenden hatten dabei schnell verstanden, worum es beim Clustermanagement geht, nämlich um die Funktion als Kontaktlotse, als Vermittlungsstelle für Technologien und als Kommunikationsplattform", so Meier zu Köcker, der hofft, den einen oder anderen Teilnehmer der Veranstaltung demnächst als Clustermanager wiederzusehen.

Bei der abschließenden Frage, wenn die Teilnehmer sich denn heute bewerben müssten, entschieden sich spontan 15 der Studierenden für die Tätigkeit des "Wirtschaftsförderers" und weitere 5 für den "Clustermanager". Nur 4 der Anwesenden würden sich nach diesem Tag weder für das eine noch das andere Tätigkeitsfeld entscheiden.

Gastgeberin Andrea Krueger war mit dem "Exploration-Day" mehr als zufrieden: "Eine gelungene Veranstaltung mit jungen, interessierten Talenten, die das Event sehr offen angenommen haben. Wir prüfen gerne mit den Studiengangsleitern der teilnehmenden Hochschulen eine Fortsetzung dieses Formates."

 

 

Quelle: Wirtschaftsförderung Zukunftsregion Nordschwarzwald GmbH