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27 Medizintechnikunternehmen im Netzwerk „CleanMed“: MedicalMountains in Tuttlingen

Das wegweisende Netzwerkprojekt „CleanMed“ unter der Leitung der Clusterorganisation MedicalMountains ist nach einem erfolgreichen ersten Jahr in die nächste Runde gestartet. Mit gebündelter Innovationskraft und einigen Neuzugängen verfolgen nun 27 Unternehmen aus dem Medizintechnik-Cluster gemeinsam das Ziel, innovative Produkte mit verbesserten Reinigungseigenschaften und neue Prozesse und Dienstleistungen zu entwickeln, mit denen Produkte nahezu frei von Fertigungsrückständen hergestellt werden können.

„Die Vision des Netzwerks ist es, in Tuttlingen ein Kompetenzzentrum für die Reinigung von medizintechnischen Produkten mit festgelegten Strukturen, Abläufen und nachhaltiger Eigenfinanzierung zu entwickeln“, blickt Yvonne Glienke, Vorstand der MedicalMountains AG, in die Zukunft. Im Ergebnis soll die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen spürbar verbessert werden.

„Die Teilnehmer verbindet das Wissen, dass die vielfältigen Herausforderungen, die solch eine Zielsetzung mit sich bringt, gemeinsam einfach schneller und mit der Aussicht auf ein qualitativ sehr hochwertiges Ergebnis zu leisten sind“, erklärt Projektleiterin Julia Steckeler von MedicalMountains.

„CleanMed“ zählt zu den erfolgreich ausgewählten Netzwerkprojekten des bundesweiten Programms „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM) und wurde im ersten Jahr vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. „Wir rechnen täglich mit der Bewilligung einer Folgeförderung bis einschließlich März 2018“, erläutert Yvonne Glienke, „Diese Förderung erlaubt es den teilnehmenden Unternehmen, von einem stärkeren personellen Einsatz in diesem wichtigen Projekt zu profitieren, der ohne Förderung in diesem Umfang nicht möglich wäre.“

Im Netzwerk sind sowohl klassische Hersteller von medizintechnischen Instrumenten und Implantaten, als auch Hersteller von Reinigungsanlagen und Reinigungsmitteln engagiert. Zudem sind Dienstleister für Reinigungsverfahren und Entwicklungsdienstleister integriert. Breit gefächerte Expertise aus der Forschung bringen das Naturwissenschaftliche und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen, das Fraunhofer IPA, die Hahn-Schickard Gesellschaft für angewandte Forschung und das Kunststoff-Institut Südwest ein. Außerdem sind die Hochschule Furtwangen University mit Experten aus verschiedenen Fachbereichen und das Kompetenzzentrum für Spanende Fertigung an der Hochschule Furtwangen im Netzwerk vertreten.

Im letzten Treffen wurden 13 konkrete Projekte besprochen, die im ersten Jahr des Netzwerks definiert und auf ihre Machbarkeit geprüft wurden, und nun in den nächsten zwei Jahren in spezialisierten Arbeitsgruppen entwickelt, umgesetzt und für die Markteinführung vorbereitet werden sollen.

Neue Verfahren zur Oberflächenbearbeitung, die keine Rückstände hinterlassen, stehen ebenso auf der Agenda wie der Verzicht auf Schmiermittel auf medizintechnischen Produkten mit Dichtfunktionen oder aber die Entwicklung innovativer Reinigungsprozesse für empfindliche Oberflächen oder schwer zu reinigende Geometrien.