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Besondere Kooperation mit überregionaler Wirkung

Seit Juli 2014 versorgt eine Ladesäule des Mobilitätsprojekts „emma“ am Bahnhof Salem Elektroautos mit Strom. Seit Inbetriebnahme Ende Dezember wurden bereits über 90 Ladevorgänge mit einer Gesamtlademenge von 970 kWh durchgeführt. Eine zweite emma-Ladesäule wurde nun am Schloss Salem in Betrieb genommen.

Die Stellplätze für die Elektroautos am Schloss Salem werden von der Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH (PBW) zur Verfügung gestellt. Aus dieser Zusammenarbeit zweier am von der e-mobil BW koordinierten Schaufenster Elektromobilität beteiligten Partner ist nun eine besondere Kooperation mit überregionaler Wirkung entstanden: Die insgesamt knapp 1.000 Inhaber von emma-Ladekarten und e-parken-Karten (PBW) können die Ladeinfrastruktur beider Projekte ab sofort gegenseitig nutzen. Das emma-Projekt bringt in die Kooperation zurzeit 30 in der Bodenseeregion installierte Ladesäulen ein, die PBW 28 Ladestationen in ihren Parkhäusern in Stuttgart, Karlsruhe und Umgebung. Durch die Zusammenarbeit können PBW-Kunden zum Beispiel mit ihrem Renault Zoe (Reichweite nach NEFZ: 240 km) oder Nissan Leaf (Reichweite nach NEFZ: 250 km) am Parkhaus Hofdienergarage in Stuttgart ihre Fahrt nach Salem (137 km) vollgeladen starten, und während eines Besuchs des Schlosses das Auto dort wieder für die Rückfahrt aufladen.

Eine Ladekarte erhalten interessierte Nutzer aktuell kostenfrei über die emma-Projektleitung (info@fn-dienste.de). Der Strom wird bei Einsatz der Ladekarte an allen emma-Ladesäulen derzeit ebenfalls kostenfrei zur Verfügung gestellt. Nach Ende der Förderung ist es geplant, Tarife einzuführen.

Seit Neuestem ist es auch möglich, die Ladesäulen ohne Ladekarte zu nutzen. Insbesondere für Touristen und Durchreisende kann es praktisch sein, einen Ladevorgang spontan und ohne vorherige Registrierung starten zu können. Möglich ist dies bereits über Paypal (1,20 Euro pro Stunde, mindestens jedoch mit 2,40 €). Roaming-Dienste wie Intercharge oder NewMotion werden folgen.

emma - e-mobil mit anschluss

Neun Partner haben sich im Forschungsvorhaben "BodenseEmobil" zusammengeschlossen und das Projekt "emma - e-mobil mit anschluss" ins Leben gerufen. Das Vorhaben wird im Rahmen der Modellregionen Elektromobilität mit insgesamt 4 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert. Die Modellregionen Elektromobilität werden von der NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie koordiniert.

Im November 2013 ist im Landkreis Bodenseekreis unter dem Namen "emma" ein innovatives Mobilitätsangebot gestartet. Ziel ist es, die Verkehrsverhältnisse in der Bodenseeregion zu verbessern, z.B. durch Ergänzung des öffentlichen Verkehrs um Elektrofahrzeuge. Das heißt: auf Strecken, wo sonst kein oder nur selten ein Bus fährt, wird künftig ein Elektroauto eingesetzt. Darüber hinaus können Elektrofahrzeuge im Carsharing-System genutzt werden. Die geschaffene Ladesäulen-Infrastruktur steht auch privaten E-Car-Besitzern zur Verfügung. Zudem wurde ein komfortabler Routenplaner entwickelt, der über http://demo.hafas.de/emma zu erreichen ist und öffentliche Verkehrsmittel mit dem privaten Transport verknüpft. Wie die Nutzer auf diese neuen Mobilitätsmöglichkeiten reagieren und ob sie angenommen werden, wird im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung untersucht.

Der Landkreis Bodenseekreis bietet eine ideale Projektkulisse zum Testen verschiedener Nutzerszenarien. Er verfügt sowohl über städtische Verdichtungszonen, die in den ländlichen Raum übergehen, als auch über vielfältige touristische Angebote. Zudem lassen sich hier unterschiedliche Zielgruppen - Wohnbevölkerung, Pendler, Messebesucher und Touristen - gleichermaßen erreichen und in ihrem Umgang mit fortschrittlichen Mobilitätskonzepten untersuchen.