You are here:

BioFabNet – Bioökonomie im Praxistest

Die BIOPRO Baden-Württemberg GmbH startete die Kommunikationskampagne Biobased Fabrication Network (BioFabNet), um die Öffentlichkeit mit den zukünftigen Möglichkeiten einer biobasierten Wirtschaft bekannt zu machen.

Um die Akzeptanz für die Bioökonomie in der Gesellschaft zu erhöhen, bedarf es neben neuer biobasierter Materialien, die die Möglichkeiten einer biobasierten Wirtschaft verdeutlichen, auch eines grundlegenden Wissens über die Chancen und Risiken neuer Technologien sowie deren Nutzen für jeden Einzelnen. Dies wurde zum einen durch thematische Fachbeiträge auf der BioFabNet-Projektseite erreicht als auch im persönlichen Gespräch. So beteiligte sich das BioFabNet-Team auf zahlreichen Veranstaltungen und Messen, bei denen auch die Materialtester vor Ort waren und sich an Diskursen zum Thema Bioökonomie einbrachten, Fragen stellten und so ihre Meinung verfeinern und Hemmschwellen abbauen konnten.

Ein besonderes Highlight war die Einladung des Konradin Verlags, das Projekt auf dem medizin&technik-Stand der Medtec Europe 2014 zu präsentieren. Um die Schnittstellen zwischen Medizintechnik und 3D-Druck aufzuzeigen, stellte das Fraunhofer IPA freundlicherweise zwei Exponate aus dem Medizintechnikbereich zur Verfügung, die mit generativen Fertigungsverfahren hergestellt wurden.

"Der 3D-Druck spielt immer dann eine wichtige Rolle, wenn es um kleine Stückzahlen bis hin zu Einzelstücken geht. Es müssen keine aufwendigen Formen erstellt werden, durch Stützstrukturen entfällt dieser Schritt", erklärt Prof. Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführer der BIOPRO Baden-Württemberg und Koordinator des Projekts. "Allerdings müssen wir die Materialvielfalt auf ein ähnliches Niveau bringen, wie es derzeit für das Spritzgussverfahren der Fall ist."

Im Projekt ist es gelungen, neue biobasierte Filamentmaterialien zu entwickeln und diese für den Einsatz auf kommerziellen 3D-Druckern zu optimieren. Außerdem konnte eine Community aus über 70 Materialtestern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und sogar aus Irland gewonnen werden, die sich neben den Materialtests auch für das Thema Bioökonomie begeistern ließen. So wurden die Materialtester auch zu Botschaftern einer biobasierten Wirtschaft.