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EU: 4,6 Mrd. Euro Fördermittel für Netto-Null-Technologien durch EU-Kommission

Erst Ende November wurde die neue EU-Kommission unter dem Vorsitz von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ins Amt gewählt. Nun stellt die Kommission bereits zu Beginn der neuen Amtszeit ein großes Förderpaket in Höhe von 4,6 Mrd. Euro für Netto-Null-Technologien bereit.

 

Illustration von Wasserstoff mit Farbverlauf
© freepik

Netto-Null-Technologien beziehen sich auf Technologien, die darauf abzielen, die Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre zu reduzieren oder zu eliminieren, sodass die Gesamtbilanz der Emissionen auf null hinausläuft. Dafür soll die Menge an Treibhausgasen, die durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre freigesetzt wird, durch Maßnahmen wie Absorption, Speicherung oder den Einsatz von erneuerbaren Energien vollständig ausgeglichen werden. Im Vordergrund stehen Emissionen in den Sektoren Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft. Batteriezellen für E-Autor und Wasserstoff kommt eine besondere Bedeutung zu.


Zwei Aufrufe: Dekarbonisierung und Batteriezellen

Die Kommission veröffentlicht zwei neue Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen mit einem Volumen von insgesamt 3,4 Milliarden Euro. Eine Aufforderung zielt auf Dekarbonisierungsprojekte ab, sowie auf Projekte, die zur Herstellung von Komponenten erneuerbarer Energien und Energiespeicherung dienen (z.B. Wärmepumpen, Wasserstoff). Die zweite Aufforderung richtet sich an Projekte, welche die innovative Fertigung von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge vorantreiben. Mit den Aufrufen möchte die EU-Kommission ein weiteres Zeichen für die Erreichung der Klimaneutralität in der EU bis 2050 setzen.


Eine weitere Auktion: Wasserstoff

Ebenfalls startet die EU-Kommission eine zweite Auktion der Europäischen Wasserstoffdatenbank (European Hydrogen Database, EHD). Die EHD ist eine zentrale Informationsquelle, die relevante Daten und Informationen zu Wasserstofftechnologien und deren Entwicklung in Europa sammelt und bereitstellt. Sie wurde ins Leben gerufen, um die Forschung und Entwicklung im Bereich Wasserstoff zu unterstützen und den Austausch von Wissen zu fördern. Hierfür steht in der neuen Auktion ein Budget von 1,2 Mrd. Euro aus EU-Mitteln bereit, sowie zusätzlich 700 Millionen Euro aus drei Mitgliedsstaaten. Das Ziel ist die Beschleunigung der Produktion von Wasserstoff im Europäischen Wirtschaftsraum.


Hintergrund

Die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen und die Auktion werden aus dem Innovationsfonds finanziert. Dabei werden Einnahmen aus dem EU-Emissionshandelssystem (EHS) verwendet. Es wird mit geschätzten Einnahmen aus dem EHS in Höhe von 40 Mrd. Euro zwischen 2020 und 2030 gerechnet. Der Innovationsfonds zielt darauf ab, finanzielle Anreize für Unternehmern und Behörden zu schaffen, um in emissionsarme und klimaneutrale Technologien zu investieren.


Quelle: Europäische Kommission