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Fachkräfte für die Region Nordschwarzwald – Europa und Land fördern regionales Migrationsprojekt

Pünktlich vor Ostern erreichte die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG) die Zusage des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, dass der Projektantrag „Der Weg zum Erfolg: Berufliche Bildung – mehr Menschen mit Migrationshintergrund in Aus- und Weiterbildung“ positiv bewertet wurde und ab Mai 2015 gestartet werden kann. Erneut hat die WFG Nordschwarzwald Fördermittel der EU in die Region gelenkt, um die gesamtregionale wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Region Nordschwarzwald positiv zu unterstützen.

Mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) wird ab Mai dieses Jahres ein Projekt gefördert, das Menschen mit Migrationshintergrund an regionale Aus- und Weiterbildungsangebote der Region Nordschwarzwald heranführt. Nahezu 400.000 Euro an ESF- und landeskofinanzierten Mitteln fließen bis 2018 in die Region Nordschwarzwald. Die Koordination des Projektantrags hatte die WFG Nordschwarzwald mit ihrer EU-Fördermittelexpertin Claire Duval, welche das Projekt zusammen mit dem Stadtjugendring Pforzheim als Kooperationspartner umsetzt.


„Die WFG festigt damit ihre Position als Expertin und Dienstleister für die Region Nordschwarzwald in der Konzeption und Umsetzung von regionsübergreifenden Projektanträgen“, betont auch WFG-Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Helmut Riegger, der die Nachricht freudig aufgenommen hat.

„Ziel des Projekts ist es, alle Potenziale des Arbeitsmarkts zu erschließen und zu nutzen, um einerseits Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt zu integrieren und andererseits den Mangel an qualifizierten Fachkräften zu entschärfen“, betont WFG-Geschäftsführer Steffen Schoch. Ein großer Teil der aktuell in die Region kommenden Zuwanderer verfügt über keinen verwertbaren Schul- oder Berufsabschluss. Im Projekt sollen insbesondere die Migranten aus der Türkei, Italien und dem Irak, welche die Spitzenreiter bei den ausländischen erwerbsfähigen Hilfsbedürftigen darstellen, mit passgenauen Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten regionaler Bildungsträger zusammengebracht werden.

„Tradierte Rollenmuster müssen behutsam durchbrochen und attraktive Möglichkeiten der Teilhabe an unserer Gesellschaft aufgezeigt und erklärt werden“, weiß die EU-Fördermittelexpertin Claire Duval. Und Steffen Schoch ergänzt: „Die junge Generation der Migranten soll damit eine Chance bekommen, sich eine sichere berufliche Zukunft in unserer Region aufzubauen.“

Im Projekt spielen die Funktion eines Kulturdolmetschers und Umweltvermittlers, eine Aufklärung über die Grundrechte und daraus abgeleitete Bürgerpflichten ebenso eine Rolle wie die Sprachförderung, der Einsatz von Mentoren, die Vermittlung von Praktika und der Aufbau von Vertrauen zu Behörden jeglicher Art. Die Umsetzung erfolgt dabei in enger Zusammenarbeit mit Schulen und Schulsozialarbeit, Jobcenter, Jugendmigrationsdienst, Migrationsberatungsstellen, Deutsch-Italienischen und Deutsch-Türkischen Gesellschaften, Kultur- und Sportverein, Moscheen und Gemeindezentren.