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Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert Digitallotsen mit 1 Million Euro

Baden-Württemberg soll seine Spitzenstellung bei der Digitalisierung der Wirtschaft weiter ausbauen. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut will kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die noch digitale Neulinge sind, auf ihrem Weg zur Wirtschaft 4.0 unterstützen. Deswegen fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau das Projekt „Digitallotsen“ mit 1 Million Euro ab sofort für drei Jahre. Die Digitallotsen sollen mit ihren jeweiligen Konzepten die KMU bei Fragen zur Digitalisierung unterstützen. Die Projekte werden beim Handwerk, Handelsverband, Hotel- und Gaststättenverband und beim Virtual Dimension Center Fellbach, einem Kompetenznetzwerk für Virtuelles Engineering, angeboten.

„Die Digitalisierung aller Branchen ist das zentrale wirtschaftspolitische Thema für die kommenden Jahre. Vor allem viele kleine und mittlere Unternehmen sind beim Thema Digitalisierung noch zurückhaltend und brauchen niederschwellige Unterstützungsangebote. Mit der Förderung der Digitallotsen wollen wir zur Entwicklung konkreter Lösungsansätze beitragen“, sagte Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Übergabe der Förderbescheide in Stuttgart am Mittwoch, 22. Juni 2016.

Mit dem Förderaufruf im Februar 2016 wurden die Kammern und Wirtschaftsverbände im Land aufgefordert, landesweite Konzepte zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei Fragen zur Digitalisierung zu entwickeln. Die KMU im Land sollen so einen Überblick über die technologischen Entwicklungen bekommen und individuelle Lösungsansätze entwickeln – etwa bei der Einführung der elektronischen Rechnung bis hin zur Entwicklung zukünftiger Geschäftsmodelle. Zu den konkreten Unterstützungsmaßnahmen gehören unter anderem Informationsmaterialien über Digitalisierungs-Workshops, individuelle Einstiegsberatungen oder auch der Aufbau eines Paten-Netzwerks.

„Der innovative Mittelstand im Südwesten ist ein zentraler Baustein für die wirtschaftliche Stärke Baden-Württembergs und somit auch eine tragende Säule für die Wirtschaft 4.0. Mit den Digitallotsen wollen wir die KMU in der ganzen Fläche Baden-Württembergs erreichen und ihnen passgenaue Unterstützungsangebote an die Hand geben. Es ist wichtig, dass sich die Unternehmen mit dem Thema Digitalisierung und den damit verbundenen Fragen auseinander setzen. Nur so können wir Baden-Württembergs nationale und internationale Spitzenposition und Wettbewerbsfähigkeit vorantreiben“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

„Mit dem Digitallotsen können wir wichtige Impulse und Informationen in die Breite des Handwerks tragen. Insbesondere kleine und Kleinstunternehmen des Handwerks werden von dem niederschwelligen Angebot profitieren, das landesweit zur Verfügung stehen wird. Damit ermöglichen der BWHT, die Kammern und Fachverbände gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium einen Einstieg in die Digitalisierung der Handwerksunternehmen im ganzen Land“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags Oskar Vogel.

„Für den Handel in Baden-Württemberg besteht mehr denn je die Notwendigkeit, sich nachhaltig mit den verschiedenen Aspekt der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Dies beginnt beim Webauftritt und geht über innovative Online-Marketingmaßnahmen bis hin zur digitalen Laden- und Geschäftsausstattung. Dabei will der Digitallotse die KMUs aktiv unterstützen. Dadurch leistet er einen außerordentlich wichtigen Beitrag für deren Wettbewerbsfähigkeit und sorgt gleichzeitig indirekt für den Erhalt der Attraktivität unserer schönen Innenstädte im Land“, so Rechtsanwältin Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg e.V.

„Der digitale Wandel bringt Herausforderungen, aber auch große Chancen für die gastgewerbliche Branche im Land. Wir wollen dazu beitragen, möglichst viele mittelständische Hotel- und Gastronomiebetriebe zu Digitalisierungsgewinnern zu machen. Das geförderte Projekt 'Digitallotse Baden-Württemberg' ist hierbei eine wertvolle, branchengerechte Unterstützung“, sagte Jürgen Kirchherr, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Baden-Württemberg.

„Im Rahmen der Initiative werden wir kleine und mittelständische Unternehmen dabei unterstützen, ihre Planungs- und Entwicklungsprozesse zu digitalisieren“, sagte Dr. Christoph Runde, Geschäftsführer des Virtual Dimension Center Fellbach.