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Solarmarkt soll belebt werden: 3. Solarbranchentag Baden-Württemberg

Auf dem 3. Solarbranchentag Baden-Württemberg stellten am 28. November 2016 Land, Bund, Handwerk, Verbände und Firmen aktuelle Trends und Entwicklungen sowie Ideen und konkrete Maßnehmen zur Belebung des Solarmarkts vor. Rund 180 Fachleute der Solarbranche folgten der Einladung des Solar Clusters Baden-Württemberg nach Stuttgart. Sie diskutierten über die Rolle der Photovoltaik vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Paris-Abkommens sowie über neue Entwicklungen, Produkte und Marktmodelle.

Ministerialdirigent Berthold Goeke (BMUB), Umweltminister Franz Untersteller, Ralf Hofmann (Solar Cluster), Joachim Goldbeck (BSW), Dr. Roland Rösch (IRENA) und Thomas Bürkle (FVEI) sowie Thomas Knapp (Solar Cluster, Moderation) diskutieren Fragen der Energiewende auf dem Solarbranchentag. Bild: Solar Cluster Baden-Württemberg

„Die Veranstaltung ist sehr gut angekommen. Wir konnten den Teilnehmern rege und kontroverse Diskussionen, aber auch konkrete Maßnahmen zur Marktbelebung präsentieren“, sagt Carsten Tschamber, Geschäftsführer des Solar Clusters Baden-Württemberg.

Gezielte Kampagnen

Sowohl das Land als auch der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) planen eine Informationskampagne zur Solarenergie. Umweltminister Untersteller stellte die „Solaroffensive Baden-Württemberg“ vor, die den Heimatmarkt mit einer landesweiten Kampagne im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Motivation und Vernetzung der Akteure vor Ort stärken soll. Auch der BSW wird unter dem Motto „Ich mache das. Jetzt!“ wieder auf die PV aufmerksam machen und das Interesse für Investitionen wecken.

Chance Mieterstrom

Einig waren sich die Redner, dass große Chancen in Mieterstrommodellen liegen. Landesumweltminister Franz Untersteller will sich für ein bundesweites Mieterstrommodell einsetzen, um die Photovoltaik attraktiver auch für vermietete Mehrparteienhäuser zu machen.

Mehr Freiflächen-PV

Um dem rückläufigen Zubau auf Freiflächen entgegenzuwirken, arbeitet das Umweltministerium derzeit auch daran, die Beschränkungen für Freiflächen-Photovoltaik in Baden-Württemberg zu lockern. Die Möglichkeit dazu gebe eine Länderöffnungsklausel im Erneuerbare-Energien-Gesetz ab 2017. Ziel sei, auch Acker- und Grünlandflächen in sogenannten benachteiligten Gebieten für Freiflächenphotovoltaik zu öffnen.

Vor dem Hintergrund der Sektorkopplung, E-Mobilität und des Klimaschutzplans der Bundesregierung wird die PV in den kommenden Jahrzehnten einen weiteren Zubau-Boom erleben müssen, so das einhellige Fazit der Teilnehmer.

Quelle: Solar Cluster Baden-Württemberg