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Clusterpolitische Entscheidungsträger im Gespräch

Im Rahmen der bundesweiten Clusterwoche waren auch "Clusterpolitische Entschei-dungsträger im Gespräch" - Landräte, Erste Landesbeamte, Oberbürgermeister, Ersten Bürgermeister informierten sich am 24. April 2017 im Arcotel CAMINO in Stuttgart über die Verzahnung von Clusterpolitik mit regionaler Wirtschafts- und Innovationspolitik.

© Wirtschaftsministerium

Eine große Zahl der clusterpolitischen Entscheidungsträger folgte der Einladung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Herr Ministerialdirektor Wicker begrüßte die Anwesenden und ließ im Namen der Wirtschaftsministerin Frau Dr. Hoffmeister-Kraut, ihre Grüße und das Interesse an den jeweiligen Themen und Besonderheiten der Landkreise ausrichten. Es wurde die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der baden-württembergischen Clusterlandschaft angesprochen und dass die Durchführung einer bundesweiten Clusterwoche in den einschlägigen Bund-/Länder-Gremien von BMBF und BMWi durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg angeregt wurde, um diese Clusterlandschaft einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren zu können. Diese Clusterwoche gab unter anderem Gelegenheit und Anlass, mit den relevanten kommunalen und regionalen Entscheidungsträgern über Cluster-Initiativen als Instrument regionaler Innovationspolitik ins Gespräch zu kommen, was die Zielsetzung dieser Veranstaltung war. Nach der Begrüßung stellte Frau Köchel, Leiterin des Referats Clusterpolitik und regionale Wirtschaftspolitik, in einer Anmoderationen die jeweiligen Cluster-Initiativen sowie die vortragenden Personen kurz vor, die an konkreten Beispielen die Wirkungen ihrer Clusterorganisation in der jeweiligen Raumschaft aufzeigten.

1. Präsentation aus dem Bodenseekreis zur Cluster-Initiative BodenseeAIRea

Herr Otte präsentierte, wie die Wirtschaftsförderung im Bodenseekreis das Cluster Luft- und Raumfahrt (Cluster im Sinne der Agglomeration) als Alleinstellungsmerkmal im Standortmarketing nutzt. Er beschrieb die Ziele und Leistungen der von der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH gemanagten Cluster-Initiative BodenseeAIRea und zog ein positives Fazit zur Wirkung dieser Cluster-Initiative als Instrument der Wirtschaftsförderung. Beispielsweise erfährt der Landkreis im Bereich Luft- und Raumfahrt eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit durch die Cluster-arbeit. Der Erste Landesbeamte Herr Kruschwitz ging auf den Nutzen ein, den die Cluster-Initiative BodenseeAIRea für den Landkreis und die Region erbringt. Dabei wurde unter anderem ein direkterer Zugang zu Unternehmen und deren größeres Engagement bei Förderprojekten im Bereich Innovationspolitik und Technologietransfer, sowie umgekehrt die Dankbarkeit der Unternehmen, einen politik- und verwaltungsnahen Ansprechpartner zu haben, genannt.

2. Präsentation der WFG Raum Heilbronn (Stadt- und Landkreis Heilbronn) über die, als Cluster-Initiative fungierenden "DIALOGE"

Herr Dr. Dufour erklärte wie sich die DIALOGE (KunststoffDIALOG, MetallDIALOG, und AutomotiveDIALOG) von allgemeinen Vorträgen oder Netzwerken, die anderswo oft ebenfalls als "Wirtschaftsdialoge" o. ä. bezeichnet werden, unterscheiden. Mit dem Projekt SEFEX werden die Themen Strategisches Management, Effizienzsteigerung und Expansion in den Mittelpunkt der DIALOGE gestellt, um diese Themen konkret mit den Mitgliedsunternehmen zu diskutieren. Das Ziel von SEFEX ist, dass die Unternehmen unabhängiger werden und jeweils eine höhere Position in der Wertschöpfungskette einnehmen oder sogar eigene Produkte herstellen und nicht länger Lohnfertiger oder Zulieferer ohne eigenen Entwicklungsanteil sind. Der damit verbundene Einblick in die strategische Ausrichtung der Unternehmen in der Region, stellt einen wesentlichen Wissensvorsprung gegenüber allgemeiner Wirtschaftsförderungstätigkeit dar. Letztendlich wirkt sich diese Art des Clustermanagements positiv auf die Wirtschaftsförderung und die Region aus.

3. Präsentation aus der Technologieregion Karlsruhe über das CyberForum

Herr Hermanns stellte das CyberForum vor, welches mit über 1.200 Mitgliedern und einem Clustermanagment von ca. 40 Mitarbeitern zu den größten und erfolgreichsten Cluster-Initiativen in Europa gehört. Der Anspruch ist es, Karlsruhe als Motor der Digitalisierung in Europa zu positionieren. Mit Projektbeispielen aus den Bereichen Gründung, Fachkräfte und Ausbildung wurde erläutert, wie die Auswirkungen auf die Stadt Karlsruhe sind und dass "Karlsruhe.digital" zwischenzeitlich auch Teil einer Ansiedlungsstrategie ist. Das CyberForum wirkt auch deutlich über die Stadtgrenzen von Karlsruhe hinaus und ist beispielsweise mit der Stadt Baden-Baden eine Kooperation eingegangen, um auch dort zielgerichtet und standortorientiert zu agieren.

Abschluss und Verabschiedung

Herrn Ministerialdirektor Wicker bedankte sich bei den Vortragenden und den Anwesenden für die Beiträge und die Teilnahme. Er betonte, dass künftig verstärkt die leistungsfähigen Cluster-Initiativen in Baden-Württemberg sowie deren Beitrag zur regionalen wirtschaftlichen Entwicklung in den Fokus der Clusterpolitik Baden-Württembergs genommen werden. Dazu rief er die anwesenden Entscheidungsträger auf, Cluster-Initiativen in den jeweiligen Raumschaften im Sinne regionaler Innovationspolitik noch stärker als sinnvolle Instrumente für die wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen.

 

Quelle: ClusterAgentur Baden-Württemberg